19.03

Abgeordnete Dipl.-Ing. Andrea Holzner (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bildungsminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Kurz zum häuslichen Unterricht: Es entzieht sich meiner Logik, dass die FPÖ den Änderungen betreffend den häuslichen Unterricht nicht zustimmt. Es ist für ein Kind immer problematisch, wenn es den Aufstieg in die nächste Schulstufe nicht schafft. Beim häuslichen Unterricht be­trifft das 7,7 Prozent der Kinder, daher ist es mehr als legitim, Auflagen wie ein pädagogisches Konzept zu fordern, denn es ist doch klar: Unsere Kinder sollen auf ihrem Bildungsweg optimal begleitet werden.

Worauf ich aus den Vorlagen des Unterrichtsausschusses besonders eingehen möchte, ist die Pflegelehre für Pflegeassistenzberufe. Der Beruf Pflege ist sehr wertvoll für die Gesellschaft, daher haben wir letztes Jahr eine Pflegereform mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro beschlossen. Ein großer Teil der Mittel wird dafür verwendet, dass der Pflegeberuf attraktiver wird. Die Pflegere­form bringt zeitliche und finanzielle Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Es gibt Anreize für eine Pflegeausbildung: einen monatlichen Ausbildungszuschuss von 600 Euro und ein Pflegestipendium für Um- und Wiedereinsteiger mit 1 400 Euro monatlich.

Mit einem Pilotprojekt wollen wir für Jugendliche, die bereits ab der 10. Schul­stufe im sozialen oder gesundheitlichen Bereich arbeiten wollen, eine Pfle­gelehre installieren. In der Schweiz gibt es die Pflegelehre seit 2004. Mit diesem Beschluss definieren wir die nötige Qualifikation der Fachlehrer, und wir le­gen fest, dass der Berufsschulunterricht an Bildungseinrichtungen nach dem Ge­sundheits- und Krankenpflegegesetz möglich sein wird. Wir legen hiermit den Grundstein für das Pilotprojekt Pflegelehre. Das Interesse ist groß – ich freue mich über Ihre Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP.)

19.05