14.51

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Hohes Haus – hier und zu Hause! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte die Gele­genheit hier nutzen, um Danke zu sagen. Ich möchte mich vor allem bei all den Menschen bedanken, die tagtäglich in den Bereichen Gewerbe und Industrie zur Arbeit gehen, Einsatz dafür erbringen, dass die Versorgungssicherheit in Österreich ge­währleistet bleibt und vor allem die Lieferketten aufrechtbleiben. Sie alle zeigen damit ein sehr, sehr großes Maß an Verantwortung.

Ich möchte mich aber vor allem auch bei den Unternehmern bedanken, die mit Mut, mit Verantwortungsbewusstsein, aber auch mit Zuversicht und mit Unternehmergeist durch dieses Tal der Tränen gehen. Das macht Unternehmer meiner Meinung nach aus: Sie motschkern meistens nicht, sondern sie tun, sie arbeiten weiter, sie geben ihr Bestes, und damit kommen sie auch meistens gut durch die Krise.

Ich bin überzeugt davon, dass die Unternehmen auch diese Krise meistern werden, auch wenn es momentan öfters düster ausschaut, wenn Umsätze wegbrechen, wenn Lieferketten unterbrochen werden und wenn auch die Gefahr besteht, dass nach einem Angebotsschock aufgrund der verringerten Einkommen in Österreich und auf der ganzen Welt dann auch noch eine Nachfragekrise folgen kann.

Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang vor allem der Bundesregierung, die beides im Auge hat: Sie versucht nicht nur, Menschenleben zu retten, sondern sie hat auch, glaube ich, ein sehr, sehr gutes Bündel an Maßnahmen geschnürt, um die Unter­nehmen und ihre Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen.

Es ist wichtig, dass wir jetzt alles tun, dass wir, sobald diese Krise vorbei ist, an den Erfolg der Vergangenheit wieder anknüpfen können, Arbeitsplätze sichern beziehungs­weise schaffen können und damit vor allem auch Wohlstand schaffen können.

Als Forschungs- und Digitalisierungssprecherin möchte ich aber noch auf zwei Punkte eingehen. Gerade in diesen Zeiten wird sichtbar, wie wichtig Forschung und Innovation sind. Händeringend suchen wir alle einen Weg aus der Pandemie, und nur die For­schung wird uns darauf eine Antwort geben können.

Ich versuche immer wieder, auf die gesellschaftliche Relevanz von Forschung hinzu­weisen, und hier wird sie uns auf die brutalste Art und Weise vor Augen geführt. Da spielen alle mit: die Grundlagenforschung, Universitäten, Kliniken, große Unternehmen, kleine Unternehmen, die Penningers und Pfizers dieser Welt, alle arbeiten gerade daran, einen Impfstoff und ein Therapeutikum zu finden.

Ich möchte mich hier auch bei der Bundesregierung bedanken, die auf eine sehr rasche Art und Weise fast 25 Millionen Euro Forschungsförderung zur Verfügung gestellt hat, um hinsichtlich eines Therapeutikums oder eines Impfstoffs einen Schritt vorwärts zu kommen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich hoffe, dass sich das Bild ändert und das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Notwendigkeit von Forschung durch diese Krise etwas steigt.

Zuletzt noch ein Satz zur Schule: Wie viele von Ihnen bin ich momentan damit konfrontiert, vieles unter einen Hut zu bringen: Homeoffice, Family, Homeschooling. Das ist nicht immer einfach. Die Motivation der Kinder schwindet, ihnen fehlen ihre Freunde, ihnen fehlen aber auch ihre Lehrer. Deswegen möchte ich mich einerseits natürlich bei den Eltern bedanken, die das alles in hervorragender Art und Weise meistern, aber auch bei den Lehrern und Lehrerinnen, die den Umstieg gut gemeistert haben, in kürzester Zeit Arbeitspakete zur Verfügung gestellt haben und den Schülern nun bestmöglich online zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig wird uns aber auch bewusst, wo noch Herausforderungen liegen: Auch wenn das Ministerium momentan auf Hochtouren daran arbeitet – und auch dafür möchte ich mich bedanken –, so sind noch nicht alle Schüler digital angebunden und noch nicht alle Lehrer optimal für den digitalen Unterricht geschult. Ich sehe es daher jetzt auch als unseren Auftrag, hier raschestmöglich weiterzukommen. – Vielleicht ist das einer der wenigen positiven Aspekte der Pandemie.

Viele wünschen sich verständlicherweise eine Perspektive. Die Unternehmen brauchen sie, um wieder Schritt zu fassen und für die Zukunft zu planen. Die Familien brauchen sie, damit die Eltern wissen, wie es mit den Schülern, mit ihren Kindern und in der Folge auch mit ihnen weitergeht. Ich bin zuversichtlich, dass die Bundesregierung bei­des, sowohl die Wirtschaft als auch die Gesundheit, im Blick hat und sich dessen bewusst ist und dass sie, wenn verlässliche Daten das hergeben, so rasch wie möglich da Klarheit schafft.

Damit wir aber wieder eine positive Perspektive bekommen und damit wir schneller als viele andere Länder aus der Krise herauskommen – und dass wir das schaffen, davon bin ich überzeugt –, ist es wichtig, dass wir alle uns an die Maßnahmen halten. Daher: Bleiben Sie vernünftig! Vermeiden Sie soziale Kontakte! Bleiben Sie vor allem aber gesund! Ich wünsche Ihnen alles Gute. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.56

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Kai Jan Krainer zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Abgeordneter.