19.20
Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Herr Präsident! Ganz zum Schluss noch einmal kurz zum ElWOG, zwei Dinge möchte ich da hervorstreichen: dass für den Konsumenten mit dieser Transparenz und mit dieser Mithilfe die Energieeinsparung möglich ist und dass es anscheinend auch hier in diesem Hause noch machbar ist, zu Energiethemen einen Allparteienbeschluss zu erreichen.
Das kann man wirklich mit Freude feststellen, und es ist interessant, da ja vor allem die Freiheitliche Partei bei vielen wissenschaftlichen und technologischen Dingen nicht dabei ist und alles, was im Internet irgendwo auf Q-Anon so kursiert, sofort hier ins Parlament getragen wird. (Abg. Kassegger: Was redest denn für einen Blödsinn?) Die Smartmeter-Geschichte ist Ihnen anscheinend nicht untergekommen und deswegen bin ich froh, dass sie hier diese ElWOG-Änderung mit unterstützen.
Ich möchte auch noch etwas unterstützen, das Frau Kollegin Tanja Graf gesagt hat: Die Energiewende wird nicht funktionieren, wenn der Netzausbau nicht voranschreitet. „Der Standard“ titelt heute in einem Artikel auch mit: „Immer mehr Staus bei Photovoltaik wegen Schwächen im Stromnetz“. Wir haben natürlich mit all unseren Initiativen einen Boom im Fotovoltaikausbau ausgelöst, das ist gut, wichtig und richtig so, aber natürlich muss das Stromnetz dementsprechend nachziehen. Wir brauchen, und es steht ja an, bei der Überarbeitung der Netztarifgebührengestaltung wirklich Innovationen, die zulassen, dass das Stromnetz dementsprechend auch mit digitalen Komponenten umgehen kann und auch diesen zusätzlichen volatilen Strom aufnehmen kann.
Einen zweiten Bereich möchte ich noch einflechten, weil er auch mit volatiler Stromproduktion zu tun hat, nämlich die Nutzung von Überschussstrom – die Nutzung von Überschussstrom für die Produktion von zum Beispiel Fotovoltaik oder auch von Windkraft für die Produktion von Wasserstoff. Frau Ministerin, ich danke für die umfangreiche Anfragebeantwortung, die Sie mir haben zukommen lassen, die ja auch aufzeigt, welche umfangreichen Maßnahmen, Investitionen wir für die Implementierung einer Wasserstoffwirtschaft in Österreich vorhaben.
Eines – und das muss ich wirklich noch einmal sagen – wäre dringend notwendig, nämlich die Elektrolyseurförderung fertigzustellen. Es gibt viele Unternehmen, die in den Wasserstoffsektor investieren wollen, die genau diesen Überschussstrom auch kostengünstig nutzen können. Die warten darauf, und ich bitte, dass wir das zeitnah in Umsetzung bringen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
19.22