23.05

Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Kollegen! Werte Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Burn-out ist mittlerweile ein Problem, das in der Gesellschaft angekommen ist, egal ob beim Lehrer, beim Schichtarbeiter oder beim Gesundheitspersonal. Burn-out ist eine akzeptierte Krankheit, die allgemein wie auch in zahlreichen Firmen anerkannt ist und sehr ernst genommen wird.

Grundsätzlich muss man festhalten, dass die Zahlen sehr alarmierend sind: 39 Prozent aller Österreicher fühlen sich durch Stress im Beruf erheblich beein­trächtigt. Beinahe jeder Vierte nähert sich dem Ende seiner Kräfte, also einem Burn-out. Das sind die Ergebnisse einer Studie von der Allianz-Versicherung zum Thema: Wie gestresst ist Österreich? Die Zahlen sind deshalb so alarmierend, da zwischen 7 und 10 Prozent aller Burn-out-betroffenen Personen Selbstmord begehen.

Wie schon eingangs erwähnt wird bei diesem Thema viel über Lehrer, Schicht­arbeiter, Manager gesprochen, aber eine Berufsgruppe ist vor allem im öffentlichen Diskurs dieses Themas vollkommen untergegangen: Das sind unsere Landwirte. Bauern leiden zu oft schon jahrelang unter Stress und Überforderung. Sie sind einfach da und funktionieren. Sie stellen ohne großes Aufsehen unsere Lebensmittelversorgung sicher, aber wahrscheinlich ist genau diese Unsichtbarkeit der Grund, der zu diesen dramatischen Zuständen führt.

Bereits im Februar 2020 haben sich die FPÖ und Kollege Schmiedlechner der prekären Situation angenommen und einen Entschließungsantrag eingebracht, welcher fordert, dass eine Studie zur genannten Problematik erstellt wird, um die Situation in Österreich zu analysieren und notfalls besser eingreifen zu können. (Beifall bei der FPÖ.) Natürlich orientiert sich der Antrag am Leitfaden zur Suizid­be­richterstattung des Wiener Kriseninterventionszentrums.

Vor wenigen Wochen wurde von der schwarz-grünen Bundesregierung ein Entschließungsantrag eingebracht, der fast dasselbe fordert wie bereits unser eigener Entschließungsantrag, der seit drei Jahren immer wieder auf die lange Bank geschoben wird. – Sei es, wie es sei.

Sichtlich haben die Damen und Herren erkannt, dass wir da etwas unternehmen müssen und unsere Landwirte nicht im Regen stehen lassen dürfen, weshalb es zu begrüßen ist, dass da endlich etwas unternommen wird. (Beifall bei der FPÖ.)

23.08

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Hechenberger. – Bitte.