21.12

Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Ich spreche zur Petition 67 betreffend „Wiedereinführung der Truppen­küche am Truppenübungsplatz Allentsteig“. Eines einmal vorweg: Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist der größte Truppenübungsplatz in Österreich und einer der größten in Europa. Warum führt man in Allentsteig also die Truppenküche nicht wieder ein?

Das Ganze wurde 2011 beschlossen, 2012 wurde es dann umgesetzt und eingeführt, da hat man sich von den Truppenküchen auf den Schieß- und Übungsplätzen verabschiedet und hat eine große Zentralküche in Wiener Neustadt geschaffen, in der gekocht wird; die Speisen werden dann mit Lkws in die Kasernen nach Niederösterreich gekarrt.

Also wo da eigentlich der ökologische Fußabdruck hängen bleibt, weiß ich nicht. Auf Anfrage hat die Frau Bundesminister geantwortet, dass man in zehn Jahren 2,5 Millionen Kilometer gefahren ist, nur um das Essen in die Kasernen rauszubringen. Wobei: Einige Küchen wurden überhaupt nicht an die Cook-and-Chill-Küche angepasst, sondern es besteht – wie in der Liechtenstein-Kaserne in Allentsteig – nach wie vor die Möglichkeit, die Truppenküche wieder zu aktualisieren und hochzufahren. Da besteht auch bei so manchem der Irrglaube, man könnte da sofort wieder kochen, die Infrastruktur passt, alles wurde so belassen und für eine Truppenküche neu angeschafft.

Die Frau Bundesminister hat auf die Stellungnahme geantwortet: Wir haben das Personal nicht. – Wenn man den Willen hat, würde das Personal wieder vorhanden sein. Weiters wäre noch die Möglichkeit gegeben, dass man ohne großen Aufwand die Sicherheit wiederherstellen, die eigene Versorgung im Waldviertel sicherstellen könnte, wenn man in Allentsteig wieder kochen würde. Die Köche brauchen eigentlich wieder eine Hauptaufgabe, sie müssten nicht wie Hilfskräfte behandelt und bezahlt werden.

Es ist auch ein Irrglaube der Frau Bundesminister, dass es eine Ersparnis gibt. Sie hat gesagt, dadurch hätten wir weniger Plätze, weniger Wasserverbrauch in den kleineren Finalisierungsküchen. – Das trifft nicht zu, und Personalkosten haben wir auch nicht eingespart, denn das Personal hat zum Schutz nach wie vor eine Fachkräfteentlohnung.

Also ich sehe keinen Grund, warum man da nicht wieder zurückgehen und diese Küche wieder hochfahren könnte. Es wäre gut für die Region, für die Wirtschaft, für die Sicherheit im Katastrophen- und Krisenfall. Das ist aktueller denn je! Das Blackout steht vor der Tür, da könnten wir unser Militär wieder dementsprechend hoch qualifizieren, die Wirtschaft würde belebt werden.

Was mich sehr verwundert hat, ist die Stellungnahme der Wirtschaftskammer Niederösterreich; die war für mich befremdend. Es wurde gesagt: Wieso sollte man aus einem funktionierenden System eine oder zwei Küchen heraus­nehmen? – Also das System funktioniert wirklich überhaupt nicht, und regional wäre wirklich regional. (Beifall bei der FPÖ.)

Darüber, was alles notwendig wäre, könnte ich jetzt noch sehr lange reden. Es ist fürchterlich und unglaublich, dass wir innerhalb von zehn Jahren in diese Situation gekommen sind. Ich hoffe wirklich, dass die Frau Minister, wie sie es mir versprochen hat, sich das noch einmal anschauen wird und wir vielleicht tatsächlich eine Lösung zum Wohle und für die Sicherheit Österreichs und vor allem fürs Waldviertel finden. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

21.15

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gelangt Abgeordneter Köchl. – Bitte sehr.