14.04
Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Gleich am Anfang darf ich im Namen der Abgeordneten Hechenberger, Hörl, Kirchbaumer und Gahr ganz, ganz herzlich die ÖVP-Bezirksparteileitungen von Kufstein und Schwaz, alle Bürgermeister und Funktionäre begrüßen. Wir danken Ihnen ganz herzlich für den Besuch. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)
Nun darf ich noch ein bisschen weiter hinaus, nämlich in den Weltraum; er wurde heute schon öfters erwähnt. Ich möchte hier nur sagen, weil von den Oppositionsparteien immer wieder kritisiert wurde, dass zu wenig Geld investiert wird: Es kann immer mehr für den Weltraum sein, aber – ich möchte mir das nicht kleinreden lassen, denn auch die ÖVP hat stark dafür gekämpft – es sind nicht 3 Millionen Euro, die hier nachgezeichnet wurden, sondern es sind 30 Millionen Euro. Das ist aufgeteilt auf mehrere Jahre. Erkundigen Sie sich, aber erzählen Sie hier bitte keine Unwahrheiten! (Ruf bei der SPÖ: Im Budget steht ...!)
Ein wesentlicher Anteil dieser Gelder wird für den Weltraumbereich, wird für die Europäische Weltraumagentur investiert. Da gibt es einerseits Pflichtprogramme, das sind Mitgliedschaften, aber auf der anderen Seite auch thematische Wahlprogramme. Das sind beispielsweise die satellitenbasierte Telekommunikation, Erdbeobachtung, die bemannte Raumfahrt, Weltraumraketen.
Österreich hat in den letzten zehn Jahren in diesem Bereich – und eine Periode gilt immer für ungefähr drei Jahre – kontinuierlich 100 Millionen Euro, teilweise waren es sogar nur 90 Millionen Euro, investiert, nun sind es 160 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von 60 Prozent, und das bei einer Inflation von 19 Prozent.
Ich darf Ihnen auch sagen, das ist wirklich gut investiertes Geld, denn diese Beiträge kommen fast eins zu eins in Form von Aufträgen für unsere Industrie zurück und haben im Endeffekt eine Wertschöpfung von fast 7 Euro bei einem investierten Euro.
Diese Gelder kommen aber nicht nur der Industrie zugute, sondern wir haben auch eine ganz starke Weltraumforschung, beispielsweise das Institut für Weltraumforschung an der ÖAW. Dieses ist wirklich, nomen est omen, eine Sternstunde, es ist fast bei jeder der Missionen im Weltraum dabei; es sind 24 an der Zahl. Wir haben exzellente Studenten, die von den Universitäten kommen, die TU Wien, die TU Graz haben ganz tolle Spaceteams.
Hier möchte ich auch ganz, ganz herzlich der TU Graz gratulieren, sie hat bei der European Rocketry Challenge den ersten Preis gewonnen mit ihrer Rakete namens Halcyon. – Gratulation auch meinerseits dafür! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Meine Damen und Herren! Die Weltraumindustrie und -forschung – das sind in Österreich 150 Firmen und Forschungseinrichtungen, das sind 1 500 Weltraumexperten, und vor allem: Die Firmen sind extrem forschungsintensiv, es arbeiten teilweise 70 bis 80 Prozent ihrer Mitarbeiter in der Forschung, sie generieren einen Umsatz von 210 Millionen Euro und, das ist, glaube ich, besonders erfreulich, sie sind zu über 80 Prozent in österreichischer Hand! – Sie sollen wissen, wir lassen sie und die Mitarbeiter nicht allein.
Frau Ministerin! Sie haben ja angekündigt, dass Sie hartnäckig für weitere Mittel für die Weltraumforschung kämpfen werden. Die ÖVP macht das auf jeden Fall. Wir nehmen Sie da beim Wort, denn wir wissen, das ist wirklich gut eingesetztes Geld. – Danke sehr. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Disoski.)
14.08
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun MMMag. Dr. Axel Kassegger. – Bitte, Herr Abgeordneter.