17.11

Abgeordnete Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS): Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Auch wir stimmen dieser 15a-Vereinbarung zu. Wir finden das natürlich gut, und es sind wichtige Maßnahmen, die da beschlossen werden.

Wir wissen aus verschiedenen Studien, dass circa eine Million Menschen in Österreich nicht über ausreichende Kompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen verfügen, und das sind natürlich nicht nur Zugewanderte, sondern ganz deutlich auch andere, hier geborene und schon lange in Österreich befindliche Menschen. Das ist natürlich schwierig. Wenn man nicht über die Mindestvoraussetzungen in den Grundkompetenzen verfügt, kann man am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen, man kann nicht Teil des Arbeitsmarktes werden und man kann auch nicht für sich persönlich gute Entscheidungen treffen.

Wir unterstützen diese Maßnahmen. Der Anspruch muss natürlich sein, dass die Zahl der Menschen, die als Erwachsene nicht lesen, schreiben und rechnen können, verringert wird, dass vor allem aber auch in den Schulen die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit 15 Jahren aus der Pflichtschule rausgehen und von denen jeder vierte eben nicht sinnerfassend lesen kann, verringert wird.

Das ist ein Drama: Leute, die neun Jahre in der Schule waren und dann rauskommen und einfachste Texte nicht lesen können – das ist ein Totalversagen der Schule oder der Bildungspolitik. – Herr Minister, auch da sind Sie gefordert, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die nicht lesen können, nicht gut lesen können, zu minimieren. Ich freue mich sehr auf Ihre Vorschläge dazu, die Sie uns sicherlich in Kürze mitteilen werden. – Danke. (Beifall bei den NEOS.)

17.13

Präsidentin Doris Bures: Ja, und jetzt gelangt Herr Bundesminister Martin Polaschek zu Wort. – Bitte.