17.21

Abgeordnete MMag. Dr. Agnes Totter, BEd (ÖVP): Frau Präsidentin! Ich darf zuallererst einige Grüße ausrichten: Im Namen meiner Kollegen Fritz Ofenauer und Christoph Zarits begrüße ich eine Abordnung des NÖAAB aus Sankt Pölten. – Herzlich willkommen! (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

Im Namen meines Kollegen Hans Stefan Hintner begrüße ich außerdem eine Delegation der Unicredit NÖ-Süd/Burgenland, bei der auch der Bruder meines Kollegen, Mag. Herbert Hintner, dabei ist. – Herzlich willkommen! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

Sehr geehrter Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ge­schätzte Damen und Herren auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Wer über zu wenig Bildung und Qualifikation verfügt, kann am gesellschaftlichen Leben gar nicht oder nur eingeschränkt teilnehmen und bringt sich auch um die Chance, ein selbstbestimmtes und wirtschaftlich unabhängiges Leben zu führen.

Als ausgebildete Pädagogin und im Bildungsbereich Tätige bin ich mit dem Bil­dungswesen in Österreich bestens vertraut. Zugleich bin ich auch Abge­ordnete meiner lebenswerten Region Südoststeiermark, und mittlerweile spre­chen mich dort auch viele Unternehmer an und teilen mir mit, dass sie nur schwer qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden. Sie können dadurch Aufträge nicht annehmen, und das schwächt durch nicht gene­rierte Wertschöpfung und dadurch verlorene Kaufkraft die gesamte Region.

Gleichzeitig gibt es leider noch immer zu viele Menschen, die – aus wel­chen Gründen auch immer – über keinen Pflichtschulabschluss verfügen und denen wir eine höhere Qualifikation ermöglichen müssen. Mit den aus diesem Gesetzentwurf resultierenden Maßnahmen fördern wir das Erlangen von Pflichtschulabschlüssen und ermöglichen so eine Höherqualifikation, um in den Arbeitsmarkt einsteigen zu können. Konkret wird es bis 2028 zusätzliche Förderungen für Bildungsmaßnahmen im Bereich der Basisbildung sowie für Bildungsmaßnahmen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses geben. (Beifall bei der ÖVP.)

Zählt man die Beträge von Bund, Ländern und dem Europäischen Sozialfonds zusammen, so steigen die jährlich für die Erwachsenenbildung zur Verfü­gung stehenden Mittel von rund 28 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro. Dass der Bund nun die genannten Maßnahmen setzt, ist richtig und wichtig, denn von SPÖ-Bildungsministerinnen verschuldete Versäumnisse in der Bil­dungspolitik müssen dringend behoben und ausgeglichen werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Aus den Fehlern der Vergangenheit müssen wir lernen und erkennen, dass sich eine Investition in die schulische Basisbildung – und diese erfolgt in erster Linie in der Volksschule – jedenfalls lohnt. (Zwischenruf der Abg. Kucharowits.)

Gerade in der Grundstufe I, der Volksschule, werden die so wesentlichen Grundkompetenzen vermittelt. Häufig müssen auch Versäumnisse im Elternhaus ausgeglichen werden. Daraus resultierend können die Entwicklungsunter­schiede der Kinder im Schuleingangsbereich bis zu fünf Jahre betragen. Für die Kolleginnen und Kollegen in den Volksschulen ist es eine wirkliche Heraus­forderung, diese Unterschiede auszugleichen und alle Kinder bes­tens zu fördern. – Ich danke ihnen für diese großartige Arbeit! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

Dank gebührt auch unserem Herrn Minister Polaschek für seine Bereitschaft, auf diesen so sensiblen Bereich gut zu achten, denn da sind zusätzliche Res­sourcen dringend notwendig.

Geschätzte Damen und Herren! Die administrative Unterstützung an den Pflicht­schulen ist ein Meilenstein, und sie ist eine Unterstützung nicht nur für Schulleitungen, sondern auch für alle Lehrkräfte und somit eine große Unter­stützung für die gesamte Schule. In diesem Bereich müssen wir dran­bleiben, denn eine flächendeckende Umsetzung der administrativen Assistenz ist wichtiger denn je.

Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern und auch allen Lehrkräf­ten ein gesegnetes Weihnachtsfest und erholsame, wirklich verdiente Ferien und bedanke mich bei allen Pädagoginnen und Pädagogen an unseren Pflicht­schulen für die wertvolle Arbeit. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.26