18.40
Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Frau Präsident! Sehr geehrte Zuseher! Zur Petition zum Lärmschutz an der Südbahnstrecke in Neunkirchen: Gerade in diesem Gebiet ist erkenntlich, dass die Anrainer dieser Südbahnstrecke in Neunkirchen seit Langem unter dem Lärm leiden und dort kein Lärmschutz besteht. Das Interessante oder das Seltsame bei der ganzen Geschichte ist, dass bis zur Stadtgrenze hin ein Lärmschutz besteht. Im Stadtgebiet ist kein Lärmschutz vorhanden und dann, kaum beginnt die Gemeinde Ternitz, kaum ist man außerhalb der Stadtgemeinde Neunkirchen, beginnt der Lärmschutz wieder. Unser Ansinnen und unsere Aufgabe ist und war, dieses Problem aufzuzeigen. Ich finde es sehr gut, dass auch die anderen Parteien es so sehen, dass dort ein Lückenschluss unbedingt notwendig ist.
Ein hoher Lärmpegel bedeutet gesundheitliche Belastung, Stress, Kopfschmerzen und auch andere, oft körperliche Manifestationen. Keiner von uns will das haben. Jeder von uns will auch für seine Familie, für seine Kinder ein ruhiges Zuhause. Außerdem bedeutet Lärm finanzielle Kosten durch die Notwendigkeit, dass man oft eine besondere Dämmung oder besondere Fenster einbauen lassen muss, und er bedeutet leider oft auch für die Immobilie, die man dort in der Nähe der Bahn hat, einen Wertverlust.
Das müssen die Anrainer in Neunkirchen seit Jahrzehnten hinnehmen. Sie haben schon mehrere Versuche getätigt, um das zu ändern, um dort etwas zu verbessern. Sie sind leider immer auf taube Ohren gestoßen. Deswegen habe ich die Petition eingebracht, um das Problem hier zu diskutieren und um das Problem in den Nationalrat zu tragen. Gerade aus diesem Grund finde ich es sehr gut, dass die Petition dem Verkehrsausschuss zugewiesen worden ist.
Man muss bei der ganzen Geschichte auch wissen, dass ja jetzt – hoffentlich bald – der Semmeringbasistunnel fertiggestellt wird. Dadurch wird der Zugverkehr noch mehr zunehmen. Dadurch werden aber auch die Züge schneller fahren. Dadurch wird die Lärmbelastung um ein Wesentliches mehr. Deswegen ist gerade dort jetzt Lärmschutz notwendig.
Das Interessante, wenn man sich die Thematik anschaut, ist, dass die ÖBB ja nicht untätig ist, sondern dort jetzt eine Bahnunterführung baut. Für mich ist dann nur fraglich, warum man nicht gleich auch den Lärmschutz mitmacht, wenn man dort schon Bautätigkeiten durchführt.
Ich bedanke mich dafür, dass die anderen Parteien das ähnlich sehen, dass wir dort endlich etwas weiterbringen. (Abg. Schmuckenschlager: ... kann ja der Verkehrslandesrat von Niederösterreich machen!) Ich hoffe natürlich auch, dass Frau Minister Gewessler, anstatt dass sie Millionen ins Ausland verschenkt und verbrät, endlich die Probleme, die wir im eigenen Land haben, angeht – und Probleme gibt es genug, nicht nur den Lärmschutz. Wenn ich sehe, dass heutzutage jeder zweite Zug ausfällt, dann werden es immer mehr Probleme. Die Ministerin ist nicht im Land, kümmert sich nicht um die Probleme, geht ins Ausland und verschenkt dort die Millionen. – Das ist eure Politik, und mit dieser Politik werden wir nächstes Jahr aufräumen. (Beifall bei der FPÖ.)
18.44
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Friedrich Ofenauer. – Bitte.