12.30

Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Geschätztes Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Die Frage, die sich da offensichtlich stellt, ist die: Form oder Inhalt? Es ist natürlich jedem unbenommen, in welcher Form er ein Gesetz vorschlägt und wie er es hier in den parlamentarischen Prozess einbringt, und wer sich mit der Form eines Gesetzes ein Denkmal setzen will, kann das natürlich tun. Allerdings ist für uns die Form, und zwar die äußere Form der Formulierung, wenn wir uns den Inhalt ansehen, das, was wir nicht über den Inhalt stellen wollen. Wir nehmen mit Interesse zur Kenntnis, dass gerade die grüne Partei aufs Gendern verzichtet. (Abg. Loacker: Wenn ich so altmodisch wäre, wäre mir auch ...!) Wir werden andere Gelegenheiten finden, bei denen wir das auch noch tun können.

Was aber den Inhalt anbelangt, ist es so, dass mit dieser neuen Gesellschaft, die jetzt möglich wird, das Gesellschaftsrecht auf eine moderne Ebene gehoben wird. Es wird den Wünschen der Start-up-Szene Rechnung getragen. Letztlich geht es auch um die Kombination dieser neuen Gesellschaftsform mit der steuerlichen Begünstigung von Unternehmenswertanteilen, nämlich der Mitarbei­terbeteiligung. (Beifall bei der ÖVP.)

Im Ergebnis geht es also darum, dass mit dieser Mischform einer GmbH und Elementen einer Aktiengesellschaft eine Gesellschaftsform gefunden wurde, mit der eine Gründung leichter stattfinden kann, Bürokratie und Formalismen abgebaut werden, eine Mitarbeiterbeteiligung auch in einer neuen Art und Weise möglich wird.

Abschließend sage ich: Auch die Herabsetzung des Stammkapitals der GmbH auf 10 000 Euro halte ich für eine richtige Entscheidung, weil es letztlich darum geht, den Wirtschaftsstandort zu stärken, Unternehmungsgründungen zu erleich­tern. Neugründungen sind für die Zukunft der Wirtschaft und damit für den Wohlstand in diesem Land nicht nur notwendig, sondern werden von uns ausdrück­lich begrüßt. (Beifall bei der ÖVP.)

12.32

Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Abgeordnete Ruth Becher zu Wort. – Bitte.