18.05

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir verhandeln hier viele Themen aus dem Gesundheitsbereich, unter anderem geht es auch darum: Heute wird der Facharzt für Allgemeinmedizin beschlossen. Wir alle wissen, wir haben ein bissl ein Problem mit den Allgemeinmedizinern. Das hängt mit vielen Faktoren zusammen, einer davon ist natürlich auch das Einkommen, das Gehalt. Wir wissen, dass Hausärzte – oder der künftige Facharzt für Allgemeinmedizin – bisher mindestens um 30 Prozent weniger verdient haben als Fachärzte. Das heißt, junge Menschen haben sich einfach nicht für diesen Weg entschieden, weil sie gesagt haben: Wenn ich jetzt meine Lebenskarriere plane, macht das natürlich auch etwas aus, wie ich finanziell dastehe.

Das wird also heute gemeinsam beschlossen: der Facharzt für Allgemeinmedizin, aber auch für Familienmedizin. Wir wissen, wir haben ein ganz großes Thema im Bereich der Kinderärzte. Immer weniger junge Menschen entschließen sich dazu, Kinderarzt zu werden. Ich glaube, man muss dem jetzt insoweit auch zustimmen, um zu versuchen, die Versorgung wieder engmaschiger zu machen. Viele junge Eltern sind oftmals verzweifelt – besonders junge Familien haben ja nicht wirklich viel Geld –, denn Kinderärzte sind sehr häufig nur noch als Wahlärzte tätig, weil einfach die Kassentarife viel zu gering sind.

Insoweit begrüßen wir das, wir werden das auch unterstützen. Man muss jetzt schauen, ob das tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt, sonst muss man möglicherweise nachbessern. Insgesamt ist das jetzt aber einmal ein Weg in eine Richtung, wo man sagt, man will erreichen, dass junge Menschen vermehrt auch wieder als Hausärzte in diesen Beruf hineingehen, für die Bevölkerung arbeiten, um dann in weiterer Folge natürlich auch mit den Sozialversicherungen das Gehalt entsprechend anzupassen. Ich glaube, das ist ein wichtiger, richtiger Schritt. Wir werden ihn unterstützen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

18.07

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Johannes Rauch zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Minister.