15.48

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Vor meiner Rede darf ich kurz im Namen meiner Kollegin Betty Zopf aus dem Salzkammergut die Seniorengruppe, Seniorenbund Ohlsdorf recht herzlich begrüßen. Einen herzlichen Applaus und grüß euch! (Allgemeiner Beifall.)

Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren! Wir diskutieren heute im österreichischen Parlament das Land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungsgesetz, das LFBAG, das Folgendes regelt: Für Menschen, die in Österreich eine Ausbildung zum Meister oder Facharbeiter im Bereich der Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Jagdwirtschaft machen wollen, definieren wir den gesetzlichen Rahmen. Wenn man sich anschauen will, welche Angebote im Detail österreichweit in allen Bundesländern vorliegen, dann schaut man am besten auf die Website lehrlingsstelle.at. Da sieht man auf alle Bundesländer heruntergebrochen, welche Angebote es in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jagdwirtschaft, im Gemüsebau, Obstbau und in der Fischereiwirtschaft in den Bundesländern gibt.

Ich darf mich recht herzlich bei den Betreibern dieser Website – das sind die land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstellen, abgekürzt LFAs – dafür bedanken, dass sie immer schauen, dass die Bildungsangebote am Puls der Zeit sind. Die Damen und Herren in diesen sogenannten LFAs haben auch tatkräftig daran mitgewirkt, dass dieses Gesetz sozusagen am Puls der Zeit und ein wichtiges Signal in die Zukunft ist.

Ich darf mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ministeriums, der Landwirtschaftskammern, der Landarbeiterkammer, beim Herrn Bundesminister und beim grünen Koalitionspartner bedanken. Abschließend bedanke ich mich bei der SPÖ, im Besonderen bei Kollegin Feichtinger und Kollegen Stöger, dass wir im Sinne der guten Zusammenarbeit eine Zweidrittelmehrheit zusammengebracht haben. Allen konstruktiven Kräften auf diesem Weg ein großes Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Jakob Schwarz.)

Dieses Gesetz vereinheitlicht zum einen die Ausbildungsangebote und auch die Zertifikate bundesweit. Zum Zweiten gibt es auch eine zusätzliche finanzielle Unterstützung im Bereich Prüfungsgebühr, die nämlich entfällt. Es gibt auch neue inhaltliche Angebote: Zum Beispiel wird der Biobereich weiter verstärkt und ausgebaut und der Lehrberuf Bundesjagdwirtschaft wird neu geschaffen. Wir stärken damit die Facharbeiter- und die Meisterausbildung. Wir stärken damit auch Bäuerinnen und Bauern, die über die Facharbeiter- und Meisterprüfung sozusagen neue Themen in die Zukunft mitnehmen, und dass diese für Herausforderungen, die es in der Zukunft mit Sicherheit auch wieder geben wird, gewappnet sind. Über die Berufsjagdwirtschaft stärken wir das gute Miteinander der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft mit den Jägerinnen und Jägern in Österreich. Auch für diesen Teil ein herzliches, ein großes Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Litschauer.)

Die FPÖ hat im Ausschuss wieder einmal den Vogel abgeschossen. Auch Kollege Schmiedlechner hat in seiner Rede den Beirat, in dem die FPÖ gerne einen Sitz hätte, thematisiert. Dazu darf ich berichten: Die FPÖ bleibt allein auf weiter Flur, denn die SPÖ will nicht in diesen Beirat, die NEOS wollen nicht in diesen Beirat, die Grünen wollen nicht in diesen Beirat (Zwischenruf des Abg. Hörl), die ÖVP will nicht in diesen Beirat. Die einzige Partei im Parlament, die in diesen Beirat will, ist die FPÖ. (Ruf bei der ÖVP: Na, da sieht man es wieder!) Es ist zusätzlich von der Argumentation her eine Themenverfehlung, denn Kollege Schmiedlechner spricht von einer Entpolitisierung. Die FPÖ zeigt ihr wahres Gesicht. Sie will nämlich eine Verpolitisierung dieses Beirats, und das lehnen wir vehement ab. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwischenruf des Abg. Deimek.)

Ich bin ja schon gespannt, wie die FPÖ bei diesem Beschluss abstimmen wird, denn wenn sie gegen diesen Antrag, gegen dieses Gesetz stimmt, dann spricht sie sich gegen eine Verbesserung der Meister- und Facharbeiterprüfungen aus. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Deimek.) Sie spricht sich gegen die finanzielle Unterstützung bei den Meisterprüfungen aus und sie spricht sich gegen den Beruf der Berufsjagdwirtschaft aus. Das werden wir den Bäuerinnen und Bauern und den Menschen in Österreich in aller Intensität erzählen, denn da würde die SPÖ (Rufe bei der SPÖ: Die FPÖ!) wieder einmal ihr wahres Gesicht zeigen.

Ich bitte um Zustimmung und danke noch einmal allen für die kräftige Unterstützung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. Abg. Lausch: Viel geredet, nichts gesagt!)

15.53

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kainz. – Bitte.