15.58

Abgeordneter Ing. Martin Litschauer (Grüne): Sehr geehrter Herr Minister! Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin ja selber auf einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen, und da merkt man, es ist wichtig, dass man in der Praxis erfährt, was notwendig ist. (Abg. Schnedlitz: Dein Großvater hätt’ dir ...!) Genauso ist es, glaube ich, sehr gut, dass wir unsere Fachschulen haben, die professionelles Wissen verbreiten und weitergeben. Ich glaube, beide Schienen haben ihren Wert und es ist gut, wenn wir das gut vernetzen.

Mit dem Gesetz, das wir hier vorliegen haben, machen wir das. Ich habe mich auch mit Direktor Meisl in Tulln ausgetauscht. Er hat aufgezeigt, wie Energieautarkie in der Landwirtschaft funktionieren kann. Das sind wichtige Dinge, die wir lernen können, die die Fachschulen weitergeben. Wir haben im Waldviertel Biohöfe, die autark sind; diese können Wissen vor Ort weitergeben. Es ist auch gut, wenn Menschen auf anderen Bauernhöfen ihre Ausbildung genießen können.

Ich denke, deswegen ist es auch gut, wenn wir beide Schienen stärken, und ich bin froh, dass wir das mit diesem bundeseinheitlichen Gesetz machen. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Wir stärken den Facharbeiter, wir stärken den Meister. Auch der Meistertitel kann in Zukunft geführt werden. Ich finde, das ist auch eine Auszeichnung, die da ist, um zu zeigen, welche Profis hier am Werk sind.

Ich freue mich auch darüber, dass wir den Bereich der Biokenntnisse sozusagen in die Ausbildung aufgenommen haben, denn ich glaube, es ist wichtig, dass man beide Seiten kennenlernt. Das stärkt, glaube ich, generell das Wirtschaften.

Auch die Schwerpunktausbildung Biologischer Landbau ist in das Ausbildungsgebiet Landwirtschaft reingekommen. Auch das gab es teilweise schon, aber jetzt wird es bundeseinheitlich geregelt. Das sind, glaube ich, ganz wichtige Fortschritte, genauso wie die Tatsache, wir haben es schon gehört, dass die Berufsjagdwirtschaft jetzt geschaffen worden ist.

Wir schaffen es mit einer bundeseinheitlichen Regelung natürlich auch, dass wir Wissen weitergeben. Wir haben klassische Herausforderungen, die wir aus der Landwirtschaft kennen, aber es kommen immer neue dazu, unter anderem die Energiewende.

Ich habe es schon angeführt, Direktor Meisl hat das auch vermittelt: Wenn es uns gelingt, unsere Landwirte autarker zu machen, und wenn sie dieses Wissen auch mittransportieren können, dann schaffen wir auch mehr Unabhängigkeit, und das ist auch ein ganz wesentlicher Punkt. Es freut mich, dass sowohl in dem kleinen Bereich als auch bei den Fachschulen das auch immer mehr ein Thema wird. (Abg. Hörl: ...abschluss wäre auch noch wichtig! – Heiterkeit bei Abgeordneten der ÖVP.) – Den Meistertitel habe ich schon genannt, Herr Kollege.

Auch der Beirat ist, glaube ich, ganz wichtig. Und – wie schon gesagt worden ist –: Es ist auch ganz wichtig, dass er nicht verpolitisiert wird, sondern hier vor allem die fachliche Grundlage zählen wird. – Vielen Dank! (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

16.01

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Doppelbauer. – Bitte.