16.57

Abgeordneter Andreas Kühberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Bevor ich auf das Thema eingehe, darf ich auch noch eine Gruppe aus der Gemeinde Gloggnitz begrüßen, und zwar Renate Haubner mit ihren Freundinnen und Freunden. Weiters darf ich eine Gruppe von Besucherinnen und Besuchern aus Kärnten vor allem in Namen von Gabriel Obernosterer und Peter Weidinger herzlich willkommen heißen! (Beifall bei ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen.)

Geschätzter Herr Bundesminister, jetzt muss ich mich aber auch outen: Ich bin auch einer von jenen Abgeordneten oder einer von jenen Menschen, die gerne am Abend ein Packerl Chips oder Snips essen. Und auch ich habe das Gefühl, dass da immer weniger drinnen ist – und das hat jetzt nicht mit meinen sechs Kindern zu tun, sondern das ist gleich einmal leer. (Beifall des Abg. Weidinger.) – Danke. – Meine Damen und Herren, das ist kein Gefühl, das ist eine Tatsache.

Worum geht es? – Die Verpackung ist immer die gleiche, die Füllmenge ist geringer, und der Preis bleibt auch der gleiche. Das heißt, der Trick dahinter ist, es wird teurer. Da sind wir als Politik gefordert, zu schauen, dass man unsere Konsumentinnen und Konsumenten nicht hinters Licht führt. Darum haben wir, die Regierungsparteien, auch diesen Antrag eingebracht, der uns heute hier vorliegt.

Ein weiteres Beispiel habe ich auf der Homepage der Arbeiterkammer gesehen: Es gibt die Gummibärli – die sind ja auch ganz berühmt –, und von diesen waren früher in derselben Packung immer 200 Gramm drinnen, jetzt sind es 175 Gramm, quasi um elf Gummibärli weniger.

Meine Damen und Herren, liebe Freiheitliche Partei, das ist nicht zum Lachen, denn einem Mindestsicherungsbezieher – Herr Kollege Wurm, weil du da reinlachst – geht es auch ums Mehl und ums Brot und um vieles mehr, bei dem das passiert, und darum machen wir diesen Antrag. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Wurm: Ah? Was macht ihr für einen Antrag? Was macht ihr für einen Antrag, Herr Kollege?)

Es ist auch angesprochen worden, dass die Lebensmittelpreise gestiegen sind. Ich bin aber dankbar, dass die Regierung es geschafft hat, zu erreichen, dass die Inflation jetzt wieder abflacht. Es waren halt das Wohnen und auch die Gastronomie und an dritter Stelle quasi die Lebensmittelpreise, die die Ursache dafür waren, dass die Inflation in dieser Weise angezogen hat.

Auch darauf möchte ich kurz eingehen – ich bin ja selber praktizierender Landwirt –:

Wenn man jetzt genau schaut, bekommen die Produzenten, auch wir Landwirte aktuell immer weniger für unsere Produkte, aber die Konsumentinnen und Konsumenten zahlen immer mehr. Da gibt es ein gewisses Delta und ich glaube, das muss man sich anschauen. Da geht es um Fairness, da geht es aber auch um Transparenz. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Darum haben wir auch diesen Antrag eingebracht. Das ist, glaube ich, wichtig für die Konsumentinnen und Konsumenten, dass wir uns diese Fairness hinsichtlich der ganzen Lebensmittelkette anschauen, weil wir das denen, aber auch unseren bäuerlichen Familienbetrieben einfach schuldig sind.

Ostern steht vor der Tür. Da möchte ich auch dazu aufrufen, dass man regional, beim Direktvermarkter oder bei seinem Lebensmitteleinzelhändler, in den man auch Vertrauen hat, einkauft, weil die das noch ehrlich und sachgerecht machen und nicht so wie die multinationalen Konzerne, die sich da in Wahrheit eine goldene Nase verdienen.

Ich habe vorher die Arbeiterkammer erwähnt. Da möchte ich noch kurz ein Danke sagen, weil die auch gute Arbeit macht. Aktuell gibt es ja auch in der Steiermark die Arbeiterkammerwahlen. Da haben wir einen guten Kandidaten vom ÖAAB, Peter Amreich. Da würde ich auch bitten, diesen zu unterstützen, weil das einer ist, der genau auf das schaut, mit voller Leidenschaft die Pendlerinnen und Pendler unterstützt (Ruf bei der SPÖ: Zur Sache!), die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, und auch darauf, dass sich Familie und Beruf in Zukunft vereinbaren lassen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.01

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Elisabeth Feichtinger. – Bitte.