17.51

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Martin Polaschek: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist bereits mehrfach angesprochen worden, es ist jetzt keine vier Jahre her, dass von der Bundesregierung die Gründung einer neuen technischen Universität angekündigt worden ist. Zweck der Gründung dieser neuen Universität ist es neben weiteren Maßnahmen, die digitale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs sicherzustellen. Dieses Sicherstellen bedeutet auch, dass man langfristig denkt, dass man nicht nur kurzfristige Maßnahmen setzt, indem man selbstverständlich Institutionen in ihren Bereichen, in denen sie bereits tätig sind, stärkt, sondern dass man auch weiter in die Zukunft denkt. Deshalb die Entscheidung, eine neue Universität zu gründen. Damit gründen wir die 23. öffentliche Universität, eine Universität eigenen Typs.

Mit diesem vorliegenden Gesetzentwurf wird jetzt die Basis für die Weiterentwicklung der IT:U, also einer Universität für interdisziplinäre digitale Transformation, in Linz und damit auch der österreichischen Hochschullandschaft geschaffen. Die Gründung dieser neuen Universität bietet nicht nur die Chance, interdisziplinäre und vor allem auch transdisziplinäre neue Forschungsfelder zu bearbeiten, sondern auch die Möglichkeit, innovative, neue Lehr- und Lernformen auszuprobieren, dadurch auch die bestehenden Universitäten und Hochschulen, aber auch die Kunst-, Kultur- und Forschungseinrichtungen generell zu bereichern und dem wirtschaftlichen und industriellen Umfeld in Österreich langfristig wichtige Impulse zu geben.

Sie bietet auch die Möglichkeit, universitätspolitisch neue Wege zu gehen, neue Formen der Universitätsverwaltung und des -managements zu erproben. Deshalb ist es auch gut, dass das außerhalb des UG passiert, denn eine zusätzliche Novelle im UG würde eigentlich die Dinge nur unübersichtlicher machen. Es ist bereits angesprochen worden: Es ist immer so gewesen, dass Universitäten außerhalb der bestehenden Universitätsgesetze gegründet worden sind, um sie dann zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder entsprechend in das UG zu integrieren.

Diese neue Universität wird die Möglichkeit bieten, innovative Impulse für Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie sowie für das österreichische Hochschulsystem zu setzen. Es wird eine moderne Universität, die sich an angloamerikanischen und europäischen Spitzenuniversitäten anlehnt. Es wird eine schlanke und effiziente Personalstruktur geben. Die Studierenden werden ähnlich wie an den Fachhochschulen einen privatrechtlichen Ausbildungsvertrag abschließen. Das garantiert auch eine flexible Gestaltung der Studienstruktur ganz im Sinne der Studierenden. Ich bin mir sicher, dass diese Universität auf einem sehr, sehr guten Weg sein wird und dass es nicht lange dauern wird, bis wir alle froh darüber sein werden, dass wir diese neue Universität haben. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

17.54

Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Abgeordnete Andrea Holzner zu Wort gemeldet. – Bitte.