21.22

Abgeordneter Alois Stöger, diplômé (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Sie jetzt noch zusehen! Ich bedanke mich bei allen aus der Bevölkerung, die dieses Volksbegehren unterstützt haben, es waren knapp 132 000 Menschen. Diese machen sich Sorgen, ob die Pflege in Österreich funktioniert, und machen sich auch Sorgen, ob die Personen, die diese Pflege durchführen, auch mit Respekt behandelt werden, wollen, dass diese Personen mit Respekt behandelt werden.

Aus meiner Sicht ist das ein wichtiges Anliegen, das auch hier im Parlament dis­kutiert werden soll. Es ist wichtig, dass man die Bedingungen für die Pfle­ge verbessert, dass man die Bedingungen in der Ausbildung jener Menschen, die sich für die Pflege begeistern lassen, verbessert, dass man auch die ökono­mischen Bedingungen, das Einkommen jener Menschen, die bereit sind, in die Pflege zu gehen, auch sicherstellt.

Wir als Sozialdemokratie haben hier viele Vorschläge gemacht. Ich gebe gerne zu, dass die Regierung das eine oder andere probiert hat, dass das immer gegriffen hat, bezweifle ich. Daher ist es wichtig, dass wir diese Themen intensiv diskutieren, und dieses Volksbegehren gibt dazu Anlass. (Abg. Bogner-Strauß: In der Steiermark sind so viele in Ausbildung wie noch nie!)

Es geht auch darum, die Pflege, die damit in Zusammenhang stehende Arbeit, mit der Schwerarbeit in Verbindung zu bringen. Es muss diskutiert wer­den, wie man damit umgeht, das muss auch mit den betroffenen Personen dis­kutiert werden. Wenn wir sehen, dass wir alle Angst haben, dass es zu einem Pflegnotstand kommt, dann ist es ganz besonders wichtig, dass man jetzt Handlungen setzt, damit wir kurzfristig, mittelfristig und langfristig genügend Pflegepersonal in Österreich haben. Bis 2050 werden wir 300 000 pflegebedürftige Menschen haben und die brauchen das geeignete Per­sonal. Insofern ist jedem Dank zu sagen, der sich des Themas der Pflege an­nimmt. – Besten Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

21.25

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Ribo. – Bitte.