18.11

Abgeordneter Norbert Sieber (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Im Familienausschuss haben wir die Petition „Mental Health Now – stärkt unsere Jugend!“, von den NEOS überreicht, diskutiert, und diese Petition hat uns die Möglichkeit gegeben, zum einen aufzuzeigen, wo noch Notwendigkeiten gegeben sind, wo sozusagen der Schuh drückt – auch Kollege Shetty hat das jetzt ausführlich gemacht –, aber es gibt natürlich auch die Möglichkeit, aufzuzeigen, was denn auch alles passiert ist.

Wie meine Kollegin Neßler bereits ausgeführt hat, ist sehr viel passiert. Zu Beginn nenne ich nur noch einmal die große Kampagne Gesund aus der Krise, mit der wirklich vielen Jugendlichen und vielen Menschen mit psychischen Problemen geholfen werden konnte. Diese Initiative kam vom Sozialministerium, aber auch andere Ministerien, vor allem das Bildungsministerium, haben da sehr viel getan.

Ich möchte hier jetzt einfach auch die Dinge aufzählen, die alle umgesetzt und zur Verfügung gestellt worden sind. Es ist so, dass Schulpsycholog:innen auch schon vor der Krise, vor der Coronapandemie, zur Verfügung gestanden sind – nicht nur an den Schulen, sondern auch an über 60 Beratungsstellen in ganz Österreich. Die Anzahl wurde in der Krise massiv aufgestockt. Jetzt, meine Damen und Herren, werden diese Maßnahmen, diese schulpsychologischen Leistungen, dauerhaft verankert, damit sie auch in Zukunft dementsprechend zur Verfügung stehen.

Die Give-Servicestellen helfen dabei, Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Resilienzen zu unterstützen, das unter dem Motto: Ich schaffe das. Give legt auch auf die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer einen Schwerpunkt, der Fokus liegt dabei auf Burn-out-Prävention und allgemeiner Gesundheitsvorsorge.

An der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland wird ein Projekt mit dem Namen Schulklima 4.0 durchgeführt. Das Ziel ist neben der Bewusst­seinsbildung der Aufbau von Expertise bei der Förderung der psychosozialen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Lehrerinnen und Lehrern – das entsprechend zu unterstützen und voranzutreiben.

Auf der Website wohlfuehlzone-schule.at finden Schulen Unterstützung, Materialien und Projekte in ihrer Nähe, die dazu beitragen, die Schule zur Wohlfühlzone zu machen.

Zu Beginn der Pandemie wurde auch die Hotline der Schulpsychologie einge­führt. Diese Hotline wird seit Oktober 2023 in einer Kooperation mit Rat auf Draht, die da ebenfalls eine große Expertise haben, geführt. Bei dieser Hotline finden Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und auch Eltern 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Beratung und wenn nötig auch Hilfe.

Weil uns die Gesundheit unserer Kinder wichtig ist, erfolgt seitens des Bildungs­ministeriums eine Aufstockung der Mittel für Schulpsychologie um 20 Prozent. Genauso wichtig ist die Aufstockung im klinischen und ambulanten Bereich. Es stehen auch zusätzlich zu den Mitteln der Länder doch immerhin 14 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, was eine Verdoppelung der Kräfte auf 240 möglich gemacht hat. Meine Damen und Herren, diese Kräfte werden auch in Zukunft zur Verfügung stehen.

Wir sehen, dass auf allen Ebenen an diesem Gesundheitsthema gearbeitet wird. Wir tun das, weil uns unsere Kinder wichtig sind. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

18.15