16.11

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Ich darf die Begrüßung kurz fortsetzen: Ich darf für meine Kollegin Agnes Totter eine Mittelschule aus Sankt Marein in der Steiermark begrüßen und für meinen Kollegen Michael Hammer eine Gruppe aus Linz mit Vizebürgermeister Martin Hajart und einem Geburtstagskind, nämlich Ruth Hollerwöger, die heute Geburtstag hat. – Herzlich willkommen im Parlament auch an Sie! (Allgemeiner Beifall.)

Zum ORF: Ja, wir stehen zum ORF, wir wollen den ORF. Wir wollen einen öffentlich-rechtlichen Sender haben, wir wollen auch private Sender haben. Wir wollen Vielfalt und wir wollen Qualität. Wir wollen vor allem eines: Wir wollen einen ORF, der die Kultur zu den Menschen bringt. Der ORF bringt nämlich Kultur zu allen Menschen in allen Regionen, in alle Wohnzimmer, in alle Autoradios, zu fast jeder Tages- und Nachtzeit – in einer unglaublichen Vielfalt, Qualität und Bandbreite. Mit ORF meine ich natürlich den ORF generell, aber speziell ORF III, ORF 1, aber auch FM4, die Regional- und die Landesstudios.

Der ORF erfüllt seinen Kulturauftrag, den er hat – das ist auch gesetzlich verankert –, sehr, sehr gut. Er befasst sich mit kulturellen Fragen, er vermittelt und fördert Kunst, Kultur und Wissenschaft. Er vermittelt eine Vielfalt und er unterstützt und fördert auch eine österreichische „Identität im Blickwinkel der europäischen Geschichte und Integration“, wie es im Gesetz heißt.

Wenn ich auf den „ORF-Kultursommer 2023“ blicke, dann sind die Zahlen und Fakten wirklich beeindruckend. Der Kultursommer letztes Jahr hat fast 5 Millionen TV-Zuseher erreicht, das entspricht 64 Prozent der heimischen Bevölkerung. Da meine ich jetzt nicht nur die Bregenzer oder die Salzburger Festspiele oder Orchesterkonzerte vom Mozarteum bis zum sehr wichtigen Radio-Symphonieorchester, ich meine auch die Oper im Steinbruch in Sankt Margarethen im Burgenland und ich meine auch die Gmundner Festwochen in Oberösterreich. Ich meine aber auch das Woodstock der Blasmusik, das letztes Jahr die ganze Zeit über fast vollständig auf ORF III übertragen wurde.

Die Vielfalt macht Freude. Diese kulturelle Vielfalt bringt Menschen zusammen und gestattet auch jenen Menschen Kulturgenuss, die vielleicht nicht dorthin fahren können, die das aus verschiedensten Gründen nicht tun können. Ö1 ermöglicht das ebenso sehr, sehr intensiv: Ö1 übertrug letzten Sommer 160 Konzerte von über 30 heimischen Festivals, das sind 300 Stunden Programm. Das wiederum wird aber auch in die Welt hinausgetragen, und deswegen sind wir ein Kulturland, ein Musikland, weil es auch im Land in unserem öffentlich-rechtlichen Sender – in unseren Sendern, muss man sagen – ganz viel Kultur gibt.

Wenn wir diesen großen Kulturauftrag und diese vielen, vielen Stunden Programm nicht hätten, könnten ganz, ganz viele Menschen nicht all diese Kulturerlebnisse erleben, an ihnen teilhaben und auch eingeladen werden, selbst kulturell tätig zu sein, hinauszugehen in all die anderen Kultureinrichtungen und Institutionen, die es in Österreich gibt.

Wohlgemerkt: Der ORF ist auch ein ganz wichtiger Partner für die Filmwirtschaft, für den Filmstandort Österreich. Auch da ist in den letzten Jahren viel passiert. Eine zusätzliche große Unterstützung ist ja auch mit Fisa plus gekommen; das hat einen massiven Anstieg der Zahl der Filmproduktionen in Österreich bewirkt, weshalb auch Deutschland und andere Länder Europas neidvoll, muss man fast sagen, auf Österreich blicken.

In diesem Sinne kann ich nur sagen: Genießen Sie weiterhin Kultur im ORF! Wir können stolz darauf sein, dass wir so ein kulturelles Angebot in unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen haben. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Maurer und Disoski.)

16.16

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Duzdar.  – Bitte.