17.49

Abgeordnete Dr. Elisabeth Götze (Grüne): Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte mit dem beginnen, was von meinen Vorrednern – ich glaube, es war noch keine Frau dabei – gesagt wurde, und zunächst auf Kollegen Schellhorn eingehen, der, glaube ich, jetzt gerade nicht im Raum ist.

Ich habe den Eindruck, er war zu lange nicht im Nationalrat und hat ein bisschen zu wenig mitverfolgt, was wir hier getan haben. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Er spricht davon, dass wir nicht die Straßen fördern sollen, sondern bitte die Schulen. – Genau das machen wir. Es gibt kommunale Investitionspakete, schon zwei an der Zahl, die die Sanierung und den Ausbau von Schulen fördern.

Zurück zum Thema – jetzt geht es um den Handwerker-, Handwerkerinnenbonus –: Ich denke, das ist wirklich eine gute Sache, wobei man es im großen Kontext sehen muss, und der Kontext ist: Es geht um gutes, leistbares Wohnen. Das sollen sich die Menschen leisten und finanzieren können. Dazu gehört auch, die Wohnung instand zu halten, zu sanieren, zu reparieren, und, ja, vielleicht eine Heizung zu tauschen, zu isolieren. Um das zu fördern, zu unterstützen, gibt es den Handwerkerbonus.

Insofern gibt es, denke ich, sehr großes mediales Interesse, auch wenn das Interesse hier im Saal sehr zweigeteilt ist; in den Medien großes Interesse, bei der Bevölkerung großes Interesse. Ich wurde auch schon danach gefragt: Was bedeutet Handwerkerinnen-, Handwerkerbonus? – Wenn ich etwas im Haushalt, in meiner Wohnung, in meinem Umfeld reparieren lasse, dann bekomme ich die Arbeitsleistung gefördert, unterstützt; 20 Prozent Zuschuss nach dem erfolgreichen Vorbild von 2014. Wir machen das also weiterhin genau so wie damals, aber das Volumen ist wesentlich größer, weil der Bedarf sehr groß ist. Wir gehen davon aus, dass es gebraucht wird.

Um den Anreiz zu setzen, dass die Menschen heuer noch besonders viel umsetzen, gibt es heuer bis zu 2 000 Euro und im nächsten Jahr noch bis zu 1 500 Euro pro Person pro Haushalt. Ich glaube, das ist nicht nichts. Viele werden darüber nachdenken, jetzt noch schnell etwas umzusetzen, was sie eigentlich erst viel später machen wollten. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ich möchte noch auf das Thema Onlineeinreichung eingehen, weil ich denke, für sehr viele Menschen ist das der einfachste, der beste, der unbürokratischste Weg; man kann das selbst durchführen. Ja, es mag einzelne Menschen geben, die sich damit nicht leichttun, deswegen haben wir ermöglicht, dass das auch jeder andere, jede andere für mich machen kann. Das heißt, ich kann es an Verwandte, an Freunde, Bekannte delegieren, wenn ich die nicht habe, auch an eine Gemeinde oder an den Handwerksbetrieb, der das sicher gerne übernimmt. Insofern ist für all das vorgesorgt. Es ist die schnellste und effektivste Möglichkeit, ans Geld zu kommen.

Zurück zum Kontext Wohnbaupaket – ich würde es eher Wohnpaket nennen –: Es geht um Sanierung, es geht um Energieeffizienz, und der Handwerkerbonus ist ein Teil davon. Wir haben heute schon über die Leerstandsabgabe gesprochen; das ist ein weiterer Teil davon. Damit kurbeln wir auch – das ist ein drittes Ziel dieses Pakets – die Bauwirtschaft, die Betriebe an. Ich glaube, auch das ist ein ganz wesentlicher Nebeneffekt oder Effekt. Ich denke, das ist in unser aller Interesse. Ich bitte um Zustimmung. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.53

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Kurt Egger. – Bitte.