20.18

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Wenn man Kollegen Kucher so zuhört, könnte man meinen, Österreich ist das Armenhaus Europas. Das ärgert mich mittlerweile. Sie wissen, dass es nicht so ist, und ich bitte Sie wirklich, mit diesen falschen Fakten aufzuhören. Arbeiten wir gemeinsam an einer positiven Ent­wicklung! Nehmen Sie sich vielleicht ein Beispiel an Ihren steirischen Kollegen, denn immerhin hat die SPÖ Steiermark die Umsetzung dort mitgestaltet. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Schrangl: Wie viele Wohnungen hat die Steiermark in den letzten drei Jahren ...?)

Viele junge Menschen wünschen sich ein Eigenheim, das freut uns sehr, das belegen auch viele Studien. Wenn ich im Waldviertel unterwegs bin, wird mir das auch immer wieder bestätigt. Ich bin sehr dankbar, dass unsere Jugend­staatssekretärin Claudia Plakolm sich da wirklich stark für Verbesserungen eingesetzt hat (Abg. Schroll: Die paar Monate kann sie noch hackeln!), aber auch Bundeskanzler Karl Nehammer hat das klar in den Österreichplan geschrieben: Wir wollen die Eigentumsquote von 48 Prozent auf 60 Prozent erhöhen. Mit diesem Wohnbaupaket sind wir auf dem richtigen Weg. (Beifall bei der ÖVP.)

Ein zentrales Thema in der Eigentumsbildung sind natürlich Immobilienkredite; da unterstützen wir eben als Bund die Länder, meine Vorredner haben es schon angesprochen. So sollen Privatpersonen in ihrem Heimatbundesland ein günstigeres Wohnbaudarlehen in Höhe von maximal 200 000 Euro beantragen können. Bis 2028 soll die Zinsdifferenz bis auf 1,5 Prozent abgegolten werden, und diese Differenz schießt der Bund – das beschließen wir als Parlament – zu.

Eine Bedingung für die Abholung war allerdings, dass die Länder eine Zusätz­lichkeit hätten nachweisen müssen, das heißt, sie hätten die Förderung nur für jene Kredite bekommen, die über dem Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 liegen. Entgegen der Behauptung, dass die Länder nicht eingebunden wurden oder wir nicht miteinander reden, sage ich Ihnen, dass es natürlich Gespräche mit den Ländern gegeben hat – in den letzten Wochen sogar sehr intensive – und sie reklamiert haben, dass das ein Problem werden könnte. Daher haben wir heute diese Änderung vorliegen. Ich kann nur alle darum bitten, zuzustimmen, damit dem Beispiel Steiermark auch die anderen Bundesländer folgen. (Beifall bei der ÖVP.)

Um sicherzustellen, dass das Geld wirklich bei den Häuslbauern ankommt, wird es auf der Homepage des Bundesministeriums für Finanzen eine Datenbank geben, über die die Länder ihre Berichte abgeben. Sie sehen, wir stehen für höchstmögliche Transparenz und sorgen dafür, dass das Geld wirklich ankommt.

Ich möchte mich bei den Experten, die da eingebunden waren, sehr herzlich bedanken, allen voran auch bei unserer niederösterreichischen Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die sich da stark eingebracht hat. Ich habe erst heute wieder mit ihr telefoniert, auch Niederösterreich ist natürlich im Endspurt. Ich hoffe, dass mein Heimatbundesland bald in Umsetzung geht und dass sich die jungen Menschen nicht nur bei uns im Waldviertel, sondern in ganz Österreich wieder den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen können. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

20.21