12.08

Abgeordnete Bettina Zopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseher:innen zu Hause! Auf der Galerie darf ich ganz besonders den Seniorenbund aus Roitham – aus meiner Region, aus meinem Bezirk – mit Obmann Hermann Heimberger begrüßen. (Allgemeiner Beifall.) Und im Namen von Abgeordnetem Norbert Sie­ber begrüße ich die 4c der Mittelschule Höchst aus Vorarlberg. (Allgemeiner Beifall.)

Als zweifache Mutter weiß ich, wie wichtig es ist, dass es Wochengeld und Kin­derbetreuungsgeld gibt. Mit dem einkommensbezogenen Kinderbetreu­ungsgeld haben wir den Bezug individueller gestaltet. Bei dem einkommensbe­zogenen Kinderbetreuungsgeld ist der Bezug höher, dafür aber kürzer möglich. Die Möglichkeit der Karenzzeit von zwei Jahren besteht jedoch trotz­dem, man kann also trotzdem zwei Jahre in Karenz bleiben.

Ein Grund, warum Frauen nicht nach Ende des Geldbezugszeitraumes wieder in ihre Erwerbsarbeit zurückgehen, ist oft, dass sie ein weiteres Kind erwarten. Derzeit ist die Rechtslage so, dass während einer Karenzzeit ohne Geldbezug kein Wochengeld zusteht. Der OGH hat festgestellt, dass dies dem Unionsrecht widerspricht, deshalb beschließen wir heute das Son­derwochengeld und setzen wieder eine Maßnahme, die Familien weiter unterstützt.

Nun aber auch ein Hinweis auf eine neue Studie aus Gera, in der untersucht wurde, warum immer mehr Frauen sich gegen Kinder entscheiden. Frau Prof. Dr. Claudia Rahnfeld betreute diese Studie und ich darf Folgendes zitieren: Es sind nicht die Rahmenbedingungen, die Entscheidungen sind „intra­personell“. „Es herrscht ein großes Bewusstsein dafür, dass Kinder viel Raum, Zeit und Energie einnehmen.“

Man könnte auch sagen, Kinder bedeuten erwerbslose Arbeit 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und gerade deshalb ist es unsere Aufgabe, Familien dabei finanziell zu unterstützen, wenn sie Kinder bekommen. (Beifall bei der ÖVP.)

Unsere Kinder sind nicht nur die Zukunft für die eigenen Eltern, sie sind auch die Zukunft für unsere Gesellschaft und auch die Zukunft für den Staat. Zu diesem ganz persönlichen Entschluss, ob jemand Kinder haben möchte oder nicht, möchte ich Ihnen abschließend noch folgendes Zitat von C. S. Lewis bringen, mit dem er mir aus der Seele spricht: „Kinder halten uns nicht von Wichtigerem ab. Sie sind das Wichtigste.“ (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordne­ten der Grünen.)

12.11