13.57
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! In diesem Antrag geht es um die Rückkehr entführter ukrainischer Kinder. Meine Damen und Herren, es wurde jetzt schon mehrfach gesagt: Der Krieg, der derzeit auf europäischem Boden, in der Ukraine, stattfindet, hat ja nicht nur eine militärische Komponente. Leider Gottes gehören zur Kriegsführung schon lange die Entführung von Menschen und Kindern und auch die Vergewaltigung von Frauen. All das ist leider Gottes im Krieg Alltag, ist Teil der Kriegsführung und gehört meines Erachtens zu den schlimmsten Kriegsverbrechen, die es überhaupt geben kann.
Ganz besonders schlimm ist es natürlich dann, wenn es Kinder trifft. Kinder sind die schwächste Gruppe unserer Gesellschaft, die sich auch nicht wehren können, die oftmals auch in ihrer psychischen Reife das, was sie erleben, noch gar nicht ganz erfassen können und daher auch sehr, sehr lange brauchen, bis sie das verarbeiten können.
Selbstverständlich muss es allen ein Bedürfnis sein, dass entführte Kinder zurückkommen, aber, das hat mein Vorredner schon gesagt, nicht nur in der Ukraine. Es gibt ja auch Menschen – nicht nur Kinder, aber auch Kinder –, die aus Israel entführt wurden. Auch die sind seit Oktober nach wie vor in der Gewalt der Hamas.
Es gibt auf der Welt viele, viele Kriegsschauplätze, und ja, es ist ein frommer Wunsch, dass überall Frieden ist, dass sofort die Waffen niedergelegt werden. Das können wir hier gerne beschließen und uns alle wünschen, wir wissen aber, wir haben es nicht alleine in der Hand.
Die Frage ist: Wie schaffen wir es, zumindest auf europäischem Boden so rasch wie möglich Frieden zu finden? Ich glaube, das kann nur auf Gesprächsebene, auf Verhandlungsebene möglich sein.
Für die Rückführung der Geiseln, die Rückführung der entführten Kinder wird es notwendig sein, alles zur Verfügung zu stellen, und ich danke allen Initiativen. Auch das, was Kollege Troch gesagt hat, nämlich dass 50 Kinder ins österreichische Parlament kommen dürfen, ist wundervoll. Es ist aber, ohne das geringschätzen zu wollen, nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein.
Wir haben ganz viele betroffene Kinder, aber ich glaube, es muss unser Ziel sein, jetzt – und wir werden die Welt nicht sofort retten können, aber das Ziel muss sein – endlich Frieden in Europa zu bekommen und natürlich auch die Kinder zurückzuführen. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
13.59
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Georg Bürstmayr. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.