Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrter Herr Minister!
„Das Projekt ,Gesund aus der Krise‘ ist bereits langfristig finanziell abgesichert, ebenfalls wurde die klinische Psychologie in das ASVG aufgenommen. Welche weiteren Schritte sind aus ihrer Sicht nötig um eine bessere psychosoziale Versorgung im Land sicher zu stellen?“
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch: Das Projekt „Gesund aus der Krise“, um es kurz zu erläutern, ist ja eines, mit dem wir versucht haben, eine Antwort darauf zu geben, dass vermehrt Kinder und Jugendliche in Notlagen sind und, insbesondere was die mentale Verfassung angeht, einfach Betreuung brauchen. „Gesund aus der Krise“ ist eines unserer erfolgreichsten Projekte, weil es sehr niederschwellig psychotherapeutische, psychologische Beratung anbietet. Die Wartezeiten sind überaus kurz.
Wir werden jetzt 500 weitere Plätze zur Verfügung stellen. Das ist jedenfalls in der Zusammenarbeit zwischen den Psychotherapeut:innen und den Psycholog:innen so gestaltet, dass flächendeckend in ganz Österreich die Therapieangebote vorhanden sind, und wir haben auch sichergestellt, dass die Finanzierung weiterhin vorhanden ist. Die Notwendigkeit, diese Behandlung weiterhin anzubieten, ist jedenfalls gegeben, und die Novelle des Psychotherapiegesetzes unterstützt dabei.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Das wäre schon meine Frage gewesen. Das Psychotherapiegesetz ist ja novelliert worden. Inwieweit unterstützt die Novellierung des Psychotherapiegesetzes das Projekt „Gesund aus der Krise“, und wie ist der Stand der Umsetzung der Novelle des Psychotherapiegesetzes?
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch: Mit der Novelle des Psychotherapiegesetzes wird dieser Beruf nun als letzter eigenständig tätiger Gesundheitsberuf vollständig akademisiert. Die Einrichtung eines Masterstudiums an den Universitäten ist ab 2026 vorgesehen. Es werden 500 Plätze zur Verfügung stehen. Darüber hinaus haben Fachhochschulen die Möglichkeit, zusätzlich Studienplätze anzubieten.
Durch die Akademisierung der Psychotherapie werden die Qualität der Ausbildung verbessert und – wesentlicher Punkt – die Kosten deutlich reduziert. Das war bisher eine sehr, sehr teure Ausbildung. Mittelfristig wird das dazu führen, dass das Angebot insgesamt einfach breiter wird und auch flächendeckend vorhanden ist.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die nächste Anfrage stellt Frau Abgeordnete Fiedler. – Bitte sehr.