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Abgeordneter Christoph Stark (ÖVP): Herr Präsident! Frau Ministerin! Liebe Kol­leginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich vermeide, jetzt all das in der Erklärung des Gesetzes zu wiederholen, was drei oder vier Redner vor mir schon gesagt haben, inklusive der Frau Ministerin. Also technisch ist die ganze Geschichte eigentlich hinreichend erläutert.

Ich beschränke mich vielleicht auf eine kurze andere Betrachtungsweise, die die Sache auch verdient hat: Die Abfallwirtschaft in Summe ist in Österreich auf einem enorm hohen Level. Wenn man das international vergleicht, dann brauchen wir uns hier nicht zu verstecken. Die Behandlung und Verwer­tung von Müll ist in unserem Lande sehr weit fortgeschritten und dient natürlich auch dem Naturschutz. Über diesen haben wir heute ja schon lange und hinreichend diskutiert. Auch die Abfallwirtschaft ist ein Teil dieser Naturschutzidee, dass der Abfall dorthin kommen soll, wohin er gehört.

Das hängt aber auch – und da bin ich jetzt nicht mehr bei der heutigen Novelle – mit der guten Wissensvermittlung zusammen, die bei uns in den Kin­dergärten und Schulen zum Thema Abfalltrennung und Abfallvermeidung passiert. Leider verflacht dieses Wissen dann immer mit zunehmendem Alter, aber die Kinder zwischen zehn und 14 Jahren sind da ganz gut drauf. Es gilt, dieses Wissen aber auch zu erhalten.

Ja, all das dient der Schonung unserer Umwelt. In Wirklichkeit geht es hier natürlich um einen großen Digitalisierungsschub, den – wie Carmen Jeitler-Cincelli schon festgestellt hat – die Wirtschaft braucht und auf den die Wirtschaft auch gewartet hat. Aber – und da schließe ich mich jetzt meinem Vorredner an – in der Abfallwirtschaft haben wir in den letzten zehn Jahren ganz, ganz viele einzelne Innovationsschritte gemacht, einzelne Schritte zur Besserbehandlung, zur besseren Verwertung, zur besseren Rest­stoffverwertung. Und dieser heutige Schritt ist wieder ein Schritt, auf den weitere werden folgen müssen – einfach, weil sich die Digitalisierung weiter verbreitet, weil die Technik weitergeht und weil natürlich mehr und mehr Menschen dann auch diesen digitalen Zugang haben werden. Ich weiß schon, dann höre ich gleich immer, ja, es muss auch analog passieren, aber es muss in Summe schon passieren, dass wir diesen Digitalisierungsschritt auch bei der Verwertung von Mehrwegpfand und so weiter irgendwann einmal ein­geführt haben werden.

Darauf freue ich mich, aber jetzt freue ich mich hier einmal darauf, dass wir die­sen ersten Zwischenschritt gehen, und da bitte ich um breite Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP.)

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