16.24

Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Werte Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Ich spreche heute zur Petition Nummer 123 – das ist „Psychotherapie als Leistung der Krankenkasse“.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass in diesem Bereich wirklich Nachhol­bedarf besteht, weil die Fallzahlen ständig steigen. So zeigen die verschie­densten Statistiken, dass sich zum Beispiel der Anteil psychischer Krankheiten an den Krankenstandstagen bis 2019 auf einem sehr hohen Niveau von 10 Prozent eingependelt hatte, aber leider hat sich gezeigt, dass die Coronapandemie ein wahrer Brandbeschleuniger war, und seitdem steigen die Zahlen gewaltig an.

Laut einer österreichischen Bedarfserhebung sollte es 112 Kassenpsychiater für Kinder und Jugendliche geben, tatsächlich sind es nur knapp 40. Dazu kommen dann oft noch die langen Wartezeiten von bis zu zehn Monaten auf einen Behandlungsplatz.

Erschwerend kommt noch dazu, dass die Krankheit einen gewissen Schweregrad erreichen muss, damit die Behandlung überhaupt von der Krankenkasse bezahlt wird. Gerade da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn psychische Krankheiten lassen sich am besten im Anfangsstadium behandeln.

Um diesen Teufelskreis zu verlassen, wäre es ein erster Schritt, das Anliegen der Petition zu unterstützen. Jedoch braucht es auch zusätzliche Kassenärzte, die diese Behandlung dann übernehmen. Sie sehen also, es ist noch ein langer, langer und harter Weg. Es muss einfach ein erster Schritt gesetzt werden, um weitere Schritte zu ermöglichen.

Nun zur Petition Nummer 137, „Erhaltung des Internationalen Gebrauchs­hunde­sports in all seinen Facetten in Österreich“: Diese ist sehr wichtig, nicht nur, weil sie von mir eingebracht worden ist, sondern auch, weil sie gezeigt hat, dass man durch die Unterstützung der Petition einen gewissen Einfluss hat und etwas, das schon ziemlich auf Schiene ist, abändern kann. Gott sei Dank hat es jetzt eine Lösung gegeben, um den Gebrauchshundesport mit gewissen Auflagen in Österreich weiter zu erhalten.

Man sieht: Wenn alle an einem Strang ziehen, kann durchaus noch etwas bewältigt werden. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie der Abgeordneten Keck und Laimer.)

16.26

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete El-Nagashi. – Bitte.