16.23

Abgeordneter Karl Schmidhofer (ÖVP): Herr Nationalratspräsident! Frau Bundes­ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte ZuseherInnen zu Hause! Zurück zum Thema: Lieber Kollege Schmiedlechner, das ist kein hinnehmbares Wording: Hin­richtung der Gastronomie und der Hotellerie. Lassen wir uns nicht auseinander­divi­dieren! (Zwischenruf des Abg. Schmiedlechner.) Wir gehören in den Regionen zusam­men – die Landwirtschaft, der Tourismus. Wir brauchen uns gegenseitig, wir brauchen die gesunden regionalen Lebensmittel, wir brauchen die Wanderwege, wir brauchen die Skipisten, wir brauchen für das Tourengehen, für das Radfahren jeden Tag unsere Bäuerinnen und Bauern, damit der Tourismus draußen in den Regionen so möglich ist. Zündeln Sie nicht, sondern kämpfen Sie für die Sache! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Frau Vorderwinkler, angesichts Ihrer Ausführungen frage ich mich: Haben Sie im Aus­schuss geschlafen? Wissen Sie denn nicht, was wir alles an Hilfsmaßnahmen für den Tourismus beschlossen haben? Ich darf nur aufzählen, dass wir die Haftungsüber­nah­men gerade erhöht haben – nämlich von 375 Millionen Euro auf 625 Millionen Euro –, dass wir das Wirtepaket mit der Mehrwertsteuersenkung gemacht haben, den Lehrlings­bonus – 3 000 Euro für einen Lehrling. Weiters haben wir die Investitionsprämien eingeführt – 7 Prozent bis 14 Prozent –, für die Sichere Gastfreundschaft haben wir 100 Millionen für Testungen zur Verfügung gestellt, und der Umsatzersatz in der Höhe von 80 Prozent ist eine Soforthilfe, die ihresgleichen sucht. (Zwischenruf des Abg. Loacker.)

Jetzt habe ich schnell nachgeschaut, zu welcher Berufsgruppe Sie gehören. Ich will Ihnen nichts nachsagen, aber ich habe fast vermutet, dass Sie berufsfremd sind. Sie haben keine Ahnung von dem Geschäft! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) Sie als Volksschuldirektorin kommen von ganz woanders, und ich muss bekräftigen: Schauen Sie genau, was da getan wird, und melden Sie sich erst dann zu Wort! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Kollross.)

Nun zum Budget: Frau Bundesministerin, vielen Dank dafür, dass wir die Budgetsum­men so halten können. (Ruf bei der SPÖ: Danke!) Wir werden für Tourismusförderungen für mittlere und kleine Betriebe wieder sehr viel zur Verfügung haben, für die Österreich-Werbung, die ja ganz wichtig ist und unter anderem auch für den heurigen Sommer­betrieb ganz wichtig war. Wir haben in einigen Regionen doch die Sommersaison gut retten können, weil wir die richtigen Maßnahmen gesetzt haben. Wir haben vielen Familienbetrieben helfen und damit auch Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft in den Regionen sichern können. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Ruf bei der SPÖ: Danke!)

Letztlich darf ich auch noch die Bitte an Sie richten, Frau Ministerin, weiterhin dran­zubleiben. Ich weiß, dass Sie bezüglich der Reisewarnungen mit den wichtigsten Her­kunftsländern unserer Touristen, die gerne bei uns zu Gast sind – mit Deutschland und vielen anderen –, in Verbindung sind. Wir müssen schauen, dass unsere Gäste ehest­möglich, wenn es die Zahlen zulassen, wieder einreisen und bei uns konsumieren dürfen. Das ist natürlich die größte Hilfe.

Sepp Schellhorn, danke dir dafür, dass du diesen 80-Prozent-Umsatzersatz mitgelobt hast, obwohl du einer anderen Fraktion angehörst. Ich glaube, das braucht das Parla­ment: dass wir gemeinsam im Schulterschluss, ohne Klassenkämpfe für die Tourismus­wirtschaft arbeiten. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Ruf bei der SPÖ: Danke, Kollege Schellhorn!)

16.27

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schellhorn. – Bitte.