17.26

Abgeordneter Andreas Kühberger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Ich möchte Herrn Kollegen Schnedlitz von der Freiheitlichen Partei zu seiner Rede vorhin gratulieren – ich wäre auch gerne wie er mit einer vorbereiteten Rede herausgegangen und hätte etwas zur Landwirtschaft vorge­tragen –, aber, meine Damen und Herren, das Lob kommt zu früh. Es bleibt nämlich bei der Freiheitlichen Partei schon ein blaues Auge übrig, was die Bäuerinnen und Bauern bei uns in Österreich betrifft.

Herr Kollege Schmiedlechner – er kann das dann tatsächlich berichtigen, wenn er will – hat sicher Niki Berlakovich mit Frau Dagmar Belakowitsch verwechselt. Warum? – Weil sie es war, die am 18. Juni dieses Jahres hier im Hohen Haus die Erhöhung der Bauernpension kritisiert hat. Das hat sie kritisiert. Also, liebe Freiheitliche Partei: Wo seid ihr für die Bäuerinnen und Bauern da? – Da bleibt ein blaues Auge übrig. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Hauser.) Wie gesagt, Kollege Schmiedlechner kann dazu ja noch eine tatsächliche Berichtigung machen, wenn es nicht stimmen sollte.

Jetzt gehen wir ein bisschen weiter hinüber zu den Roten – Entschuldigung, zu den Pinken, die aber in Sachen Landwirtschaft, so wie in Wien, anscheinend auch schon rotsehen und rote Politik vertreten. (Zwischenruf des Abg. Loacker.)

Liebe Kollegin Doppelbauer – da sitzt sie –, du stehst hier heraußen und sagst: Na ja, wer weiß, ob es in zehn, 20, 30 Jahren überhaupt noch Bäuerinnen und Bauern bei uns in Österreich gibt? – Wenn es nach den NEOS ginge, also nach Rot – Entschuldigung, Pink; ich kenne mich jetzt auch nicht mehr aus –, wenn es nach den NEOS ginge, Frau Kollegin, dann würde es in zehn Jahren wirklich keine Bauern mehr geben, weil ihr immer dagegen seid und immer auf die Barrikaden klettert, wenn wir, wie zum Beispiel beim Dürrepaket, das Budget für die Bauern erhöhen wollen. (Beifall bei der ÖVP.)

Jetzt, meine Damen und Herren, komme ich zur lieben SPÖ. Herr Kollege Wimmer, Frau Kollegin Herr – doppelt rot sehen die, oder dreifach, ein bisschen Reisinger ist jetzt auch drinnen –: Ihr seht bei diesen Ausgleichszahlungen immer rot, ihr kritisiert sie und macht von Haus aus Bauernbashing. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ich bin Bürgermeister in meiner Gemeinde. Vielleicht geht auch ihr, liebe Kollegen, ab und zu in ein Gasthaus und redet dort mit den Leuten! Ich war bei einer Diskussion dabei, bei der es um die Ausgleichszahlungen gegangen ist und bei der es auch Kritik gegeben hat. Dabei ist mir ein Spruch in Erinnerung geblieben. Ein Altbauer ist aufgestanden und hat gesagt: Liebe Kollegen, diese Ausgleichszahlungen bekommen eigentlich gar nicht wir Bäuerinnen und Bauern – nein, der Konsument bekommt sie, weil es erst durch diese Ausgleichszahlungen für uns fleißige Bäuerinnen und Bauern in Österreich möglich ist, hochwertige und günstige Lebensmittel zu erzeugen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Jetzt sage ich Ihnen noch etwas: Das unterstreiche ich zu 100 Prozent. Auch im Grünen Bericht steht, dass es Bereiche in der Landwirtschaft gibt, in denen man vom Erlös ohne Ausgleichzahlungen nicht mehr leben kann. Darum bin ich sehr dankbar dafür, dass jetzt, zum ersten Mal nach 2002, wieder ein Plus bei den GAP-Zahlungen für die Land- und Forstwirtschaft steht. Das ist ein wichtiges Zeichen für unsere bäuerlichen Familien­betriebe, für umweltschonende Landwirtschaft und vor allem für die Versorgungssicher­heit.

Ja, es gibt aber viele Anforderungen und Herausforderungen, und sie steigen jedes Jahr: Ich nenne das Tierwohl, die Qualitätsstandards, aber auch das Kuhurteil, den Borken­käferbefall, den Coronavirus und seine Auswirkungen, den Klimawandel.

Wir Bäuerinnen und Bauern sind Erstbetroffene. Wie ich am Beginn meiner Rede gesagt habe und was immer kritisiert wird: Diese Ausgleichszahlungen kommen uns allen zugute, im Sinne von Umweltschutz, im Sinne von Versorgungssicherheit und im Sinne von hochwertigen Lebensmitteln zu niedrigen Preisen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Rössler.)

17.30

Präsidentin Doris Bures: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abge­ordnete Cornelia Ecker zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.