17.31

Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kol­legen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf mit einem positiven Thema beginnen, und zwar auch in Lockdownzeiten: Auch in schwierigen Zeiten gibt es keine Probleme, keine Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln, weil unsere österreichischen Bauern­familien rund um die Uhr fleißig arbeiten und Lebensmittel in ausreichender Menge und in hoher Qualität zur Verfügung stellen – letztendlich ist das auch unsere Aufgabe beziehungsweise unser Job.

Ich glaube aber, ein Thema ist sehr entscheidend: Wir haben einerseits stagnierende Produktpreise – das sind die wirklichen Herausforderungen für die Bauernfamilien – und andererseits steigende Anforderungen seitens der Gesellschaft, und da, denke ich, sind auch sehr, sehr stark politische Parteien mit dabei, die jeden Tag darüber nachdenken, wie man die Arbeit der Bauernfamilien erschweren und wie man das noch mehr kontrol­lieren kann – Thema Bürokratie. Gerade gestern haben wir wieder gesehen (Zwischen­ruf des Abg. Vogl), wie das Thema Bashing der Landwirtschaft mehr oder weniger einen Höhepunkt erlebt hat. Auf den Bauernpensionisten ist man neidig, weil er 850 Euro Pension kriegt (Ruf bei der SPÖ: Na, falsch!), auf den Mindestsicherungsempfänger, der in Wien 920 Euro kriegt, ist man nicht neidig. Das ist nicht fair, das ist nicht ehrlich, das ist nicht in Ordnung. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Gott sei Dank haben wir mit der GAP für die nächsten sieben Jahre stabile Rahmen­bedingungen. Jetzt geht es darum, gerecht zu verteilen. Wir müssen die Jugend stärken (Zwischenruf bei der SPÖ), wir müssen die produzierende Landwirtschaft stärken, wir müssen ganz wesentlich auch das Thema Tierwohl in Betracht ziehen. Sehr ent­schei­dend aus meiner Sicht ist, klar zu sagen: Die Bauernfamilien waren die ersten Umwelt­schützer, deshalb ist die Gemeinsame Agrarpolitik mit dem Öpul eine gute Ausrichtung und eine gute Unterstützung.

Bauern arbeiten fleißig, nicht 45 Jahre lang, sondern sobald es als Kind geht, und solange man arbeiten kann, solange es der Körper zulässt, arbeiten unsere Bauern­familien fleißig. Das machen wir auch sehr gerne. Wir brauchen ein bisschen Wert­schätzung.

In diesem Sinne: Danke für die Aufmerksamkeit! Ich glaube, letztendlich ist eines wichtig, nämlich dass wir einfach auch nach außen tragen, dass die Landwirtschaft unverzichtbar ist, denn sie versorgt uns das ganze Jahr, 365 Tage, mit Lebensmitteln. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.33

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Johann Weber. – Bitte. (Zwischenruf bei der SPÖ.)