10.15

Abgeordneter Ralph Schallmeiner (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Es ist immer wieder erfrischend, Kollegen Kucher zuzuhören, vor allem auch, weil er immer mit einem solchen Elan hier heraußen steht. Das Einzige, was halt immer ein bisschen unangenehm ist: Er erzählt immer und immer wieder die gleiche Geschichte von der angeblich so bösen Bundesregierung, die eben irgendwelche Gelder nicht freigeben und im Endeffekt das Gesundheitswesen kaputtsparen möchte. (Zwi­schenrufe bei der SPÖ.) – Die Platte hängt also! Ich bin ein Schallplattensammler, und bei mir zu Hause weiß ich, die Platte hängt. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Weitere Zwi­schenrufe bei der SPÖ.)

Beziehungsweise – etwas anderes, was in Wirklichkeit genauso gut passt; ich habe das heute extra mitgenommen, weil ich gewusst habe, dass das wieder kommen wird –, viel­leicht kennen Sie ja den Film (eine Blu-Ray-Disc des entsprechenden Films in die Höhe haltend) „Und täglich grüßt das Murmeltier“, denn genau so kommen mir die Reden des Kollegen Kucher in der Zwischenzeit vor. Er erzählt uns jedes Mal immer und immer und immer wieder dieselben Dinge. (Zwischenruf des Abg. Kucher.) Lieber Philip, das ist ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für dich, das habe ich dir mitgenommen. Ich gebe es dir dann gleich. (Beifall bei Grünen und ÖVP.) In dem Fall ist es die Blu-Ray-Version.

Ich habe auch (eine DVD des entsprechenden Films in die Höhe haltend) die DVD-Ver­sion für die Kolleginnen und Kollegen der FPÖ da, weil – ich habe es leider Gottes vorhin nicht anbringen können, aber immer nur Zwang, Zwang, Zwang, Zwang; etwas anderes gibt es bei euch offensichtlich in der Zwischenzeit nicht mehr, ihr seht überall nur mehr noch den Zwangsstaat – auch diese Platte hängt. Auch da muss ich sagen: „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Für euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, habe ich es halt auf DVD. Ihr seid ein bisschen rückwärtsgewandter; mit einer alten Technologie kommt ihr wahrscheinlich besser zurecht. Die bekommt dann natürlich auch gerne Kollege Wurm. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Nichtsdestotrotz. Worum geht es in Wirklichkeit? – Es geht in Wirklichkeit darum, dass wir bis zum Schluss versucht haben, da eine Lösung herauszuverhandeln und deswegen eben entsprechend eine sogenannte Trägerrakete, wie es so schön heißt, eingebracht haben. (Abg. Wurm geht zum Rednerpult und deutet auf die DVD, die ihm der Redner daraufhin überreicht. – Abg. Wurm: Danke! Und inhaltlich kommt auch noch etwas?) – Kommt alles, natürlich! Ja, ja, hör mir zu! Hör mir zu, dann erfährst du alles. Du weißt eh, Kollege Wurm, zuhören, das ist immer die Sache. (Abg. Wurm – auf dem Weg zu seinem Sitzplatz –: Ich höre, ja, ja!) Wir haben halt bis zum Schluss versucht, etwas zu verhandeln, das eben ein bisschen komplexer ist.

Philip (in Richtung Abg. Kucher), frag Kollegen Huss! Frag einmal nach, wie es in der ÖGK ausschaut! Frag einmal nach, wie komplex die ganze Situation dort ist! Normaler­weise hätten wir jetzt eben eine entsprechende Lösung auf den Tisch gelegt, die haben wir aber noch nicht; wir werden sie demnächst nachreichen. Es gibt aber eine klare An­sage (Zwischenruf des Abg. Wurm) – es gibt eine klare Ansage aus dem BMF, es gibt eine klare Ansage aus dem Gesundheitsministerium –, dass diese Mehrkosten über­nommen werden, dass wir die Covid-Kosten übernehmen und dass im Endeffekt die ÖGK als größte Krankenversicherung in diesem Land eben nicht alleine gelassen wird. So schaut es aus!

Das sollte man halt auch einmal sagen, wenn man schon ständig und die ganze Zeit die Platte laufen lässt. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Kucher.)

10.18

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kaniak. – Bitte.