21.37

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine Vorredner haben ja zu diesen Berichten schon vieles gesagt. Die Kollegen Lit­schauer und Weratschnig haben die wesentlichen Punkte aufgezählt. Ich möchte nur noch auf den Klima- und Energiefonds eingehen, weil mir da schon etwas aufgefallen ist.

Ich habe jahrelang für die zwei Forschungsprojekte Hy-Train und Hy-West gekämpft, das sind Wasserstoffprojekte aus Tirol. Da haben mir sogar die Herren Kollegen Deimek und Hauser geholfen. Ich habe es in zwei Jahren nicht durchgebracht, Sie (in Richtung Bundesministerin Gewessler) haben das letztes Jahr genehmigt. Herzlichen Dank dafür. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.) Es sind insgesamt fast 8 Millio­nen Euro, mit denen wir hier reinen Wasserstoff und diese Dinge untersuchen können.

Ich darf mich auch bei Ihnen für Folgendes bedanken: Wir machen bei der Zillertalbahn mit den Bussen und den Zügen insgesamt ungefähr 7 Millionen Euro Umsatz. Wir sind reine Lohnkutscher und haben 167 Mitarbeiter, aber das Betriebsergebnis ist schwer zu erreichen. Wir sind froh, wenn wir jedes Jahr eine schwarze Null zustande bringen. Für die 25 000 Kilometer hat man uns nur 113 000 Euro abgezogen. Das ist also auch eine Förderung. Sie haben ein Herz für Seitenbahnen und Nebenbahnen.

Sie stellen im mittelfristigen Investitionsprogramm dafür auch für die nächsten fünf Jahre über 40 Millionen Euro zur Verfügung, herzlichen Dank dafür. Damit können wir alte Bahnhöfe abreißen, neue bauen und Tiefgaragen im Sinne von Park and Ride bauen. Wir können auch Gleise verlegen. Herr Shetty, wir können auch die Seilbahnen mit der Eisenbahn verbinden, damit Sie befriedigt sind. Wir verbinden also die drei großen Ski­gebiete im Zillertal mit der Eisenbahn. Wir organisieren die An- und Abreise für Ferien­gäste in das größte Alpentourismustal CO2-neutral, und wir versuchen, eine schnelle, moderne, klimaneutrale S-Bahn zu bauen. Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grü­nen.)

Das war das Dankeschön, aus Tiroler Sicht habe ich aber auch zwei Bitten. Erstens: Helfen Sie uns bitte bei den Bayern! Leider Gottes bleibt uns Herr Söder jetzt in München erhalten. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Helfen Sie uns bei den Bayern! Es gab zahlreiche Staatsverträge zum viergleisigen Ausbau von Rosenheim bis Kufstein, aber weiterge­gangen ist nichts. Wir brauchen Ihre Unterstützung!

Eine kleine Enttäuschung muss ich Ihnen leider auch noch mitteilen: Die Asfinag hat vor Kurzem einen Bericht öffentlich gemacht, in dem der Tschirganttunnel wieder als un­wirtschaftlich dargestellt wird. Frau Bundesminister, wir brauchen Sie! Die Asfinag kas­siert in Tirol 151 Millionen Euro – stellen Sie sich das vor! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) Vignette noch dazu, die Schwerverkehrsabgabe noch dazu – das ganze Geld geht da von Tirol nach Wien, und wir schaffen es nicht, einen kleinen Tunnel zu bauen. (Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.) Frau Minister, wir brauchen Ihre Unterstützung, und ich verlasse mich darauf. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Merken Sie sich: Die Grünen, unterstützt von der ÖVP – wir reißen die Welt nieder! (Bei­fall bei ÖVP und Grünen. – Heiterkeit bei der FPÖ.)

21.40

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Da kann man nur mehr sagen: der andere Hörl.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Umweltausschusses und fahre in der Erledigung der Tagesordnung fort.