RN/205

20.34

Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Danke, Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Auch von meiner Seite natürlich alles, alles Gute zum heutigen Geburtstag! Was kann es Schöneres geben als Sportausschuss und Geburtstag zusammen? (Heiterkeit bei den NEOS sowie der Abg. Gewessler [Grüne].) Das fällt heute wirklich gut.

Wir diskutieren heute über den Sportbericht 2024, wie auch schon vorhin von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern angesprochen wurde. Für mich ist dieser Bericht ein Leistungsbericht, er ist aber auch ein Transparenzbericht, und er gibt einen guten Überblick über den organisierten Sport in ganz Österreich.

Der Bericht zeigt auch eindrucksvoll, dass der organisierte Sport in Österreich gut funktioniert. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 225 Millionen Euro an Bundesmitteln für den Sport aufgewendet. Wir wissen alle, dass es zwei verschiedene Bereiche gibt: auf der einen Seite die besondere Sportförderung und auf der anderen Seite die allgemeine Sportförderung. Die 225 Millionen Euro wurden in 98 Millionen Euro für die besondere Sportförderung und 120 Millionen Euro für die allgemeine Sportförderung aufgeschlüsselt; 7 Millionen Euro wurden dann auch noch für Bundessporteinrichtungen aufgewendet.

Alles ist abgebildet: die verschiedensten Verbände, die Dachverbände, auch die Fachverbände, Special Olympics, Behindertensportverband, Sport Austria – wie gesagt, die gesamte Palette, die gesamte Breite des österreichischen Sports.

Auch wichtig für uns sind die Spitzensportler im BMF, die sogenannten Finanzsportler, der Polizeisport und der Heeressport. Durch die Zusammenarbeit des organisierten Sports und der Verbände mit den Ministerien ist es möglich, Höchstleistungen und auch tolle Erfolge unserer österreichischen Athletinnen und Athleten in der Gegenwart und auch für die Zukunft zu garantieren.

Was wollen wir alle miteinander für den Sport erreichen? – Ich denke, wir haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen Österreich vom Sportland zur Sportnation machen. Wir wollen, dass sich so viele Menschen wie nur möglich bewegen, und nicht nur, wenn sie jung sind, sondern auch bis ins hohe Alter – das hält fit und gesund. Das Stichwort tägliche Bewegungseinheit wurde ja von meinen Vorrednern auch angesprochen.

Drittens brauchen wir eine Sportinfrastruktur. Die, die wir haben, muss aufrechterhalten werden, und natürlich muss die Sportinfrastruktur in ganz Österreich ausgebaut werden. Im Jahr 2024 war ein wichtiges Projekt für den Österreichischen Fußball-Bund der ÖFB-Campus in Aspern.

Im Jahr 2024 wurden auch die Vorbereitungsarbeiten – das wurde heute auch schon angesprochen – für die Ski-WM in Saalbach durchgeführt. Die WM in Saalbach – das wissen wir alle, und an die Bilder können wir uns noch erinnern – war eine tolle Veranstaltung und wirklich auch eine Werbung für den österreichischen Sport und für das Tourismusland Österreich. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) – Danke schön.

Die Nachwuchskompetenzzentren – das ist für uns wichtig – in allen Bundesländern beherbergen derzeit sozusagen 2 946 Talente von 14 bis 17 Jahren. Das ist wichtig, denn wir brauchen den Nachwuchsleistungssport, um sozusagen die Medaillengewinner der Zukunft zu garantieren.

Was wir brauchen, sind Sportgroßveranstaltungen – das wurde von mir schon angesprochen –: Im vorigen Jahr war es beispielsweise die Skiflug-WM am Kulm.

Weiters wollen wir die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die an der Weltspitze sind, an der Weltspitze etablieren und jene, die noch nicht ganz an der Weltspitze sind, an die Weltspitze heranführen.

Darum ist unser Antrag, den wir heute gemeinsam gestellt haben und der im Ausschuss einstimmig – auch mit den Stimmen der Freiheitlichen – beschlossen wurde, auch wichtig, nämlich dass wir für mehr Sporttechnologie und für bestmögliche, modernste Trainingsbedingungen für die Athletinnen und Athleten sorgen müssen.

Wir wissen alle, dass sich beispielsweise bei den Skispringern die Anzüge Jahr für Jahr verändern, um Höchstleistungen zu garantieren. Beispielsweise wird in der Schweiz im Bereich des Skiverbandes mit Virtual Reality gearbeitet: Bevor die Skifahrer, die Abfahrer auf die Piste gehen, sind sie das in der virtuellen Welt schon einmal durchgegangen, sind sie die Piste schon hinuntergefahren. In diese Richtung müssen wir arbeiten, denn das entscheidet neben dem Talent der Athletinnen und Athleten, neben dem Fleiß und neben der harten Arbeit in Zukunft natürlich auch über Medaillen oder keine Medaillen, sprich, das entscheidet in Zukunft über Sekunden, über Meter und über Erfolge.

Was wir brauchen – und das ist mir und vor allem der Volkspartei wichtig –: Wir müssen die Autonomie des Sports stärken, und das geht nur über eine Stärkung des Ehrenamtes. Ich bitte Sie, unseren Antrag zu unterstützen.

Den Antrag, den Kollegin Ecker vorhin eingebracht hat, können wir inhaltlich unterstützen, weil wir natürlich auch für Chancengleichheit und für keine Wettbewerbsverzerrung vor allem im Frauensport stehen. Eines muss man aber sagen – und Kollege Leinfellner weiß es auch –: Wir können diese Dinge nicht gesetzlich regeln, weil das der autonome Sport und die internationalen Verbände selbst regeln müssen. Das haben wir auch bei unseren Koalitionsverhandlungen, die wir mit den Freiheitlichen und auch mit Kollegen Leinfellner geführt haben, so besprochen, und das war eigentlich auch klargestellt. Inhaltlich sind wir dabei, wir lehnen den Antrag aber ab – oder müssen ihn ablehnen –, weil es keine gesetzlichen Regelungen geben kann, weil es eben die internationalen Verbände für sich selbst entscheiden. Ich bin überzeugt davon, da ich mich schon länger mit den Verbänden und mit der Sportpolitik beschäftigt habe, dass die Verbände in Zukunft auch nachvollziehbare und angemessene Regelungen in diesem Bereich finden werden.

In diesem Sinne: Arbeiten wir alle zusammen für den Sport in Österreich!

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich für die konstruktive Zusammenarbeit ganz herzlich zu bedanken – über alle Fraktionen, und ich nehme da die Freiheitlichen diesmal auch mit, weil im Sportausschuss wirklich sehr, sehr sachlich – teilweise sehr, sehr sachlich – gearbeitet wird. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit auch noch einmal bei der Frau Staatssekretärin: Happy Birthday! (Beifall bei der ÖVP.)

20.40 

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Martin Graf

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.