Bundesrat Stenographisches Protokoll 622. Sitzung / Seite 95

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nicht nur für den Sport an sich einen Impuls darstellen, sondern auch für den Fremdenverkehr und für das Image des Landes. Wir haben in den letzten Jahren bereits sportliche Großveranstaltungen durchgeführt. Wir können das, wir sind auch international gerne als ausführender Staat gesehen, weil wir die notwendige Erfahrung darin haben.

Es finden 1999 zum Beispiel die Nordischen Skiweltmeisterschaften statt. Die Volleyball- und die Eiskunstlauf-Europameisterschaften sollen in Österreich stattfinden. Die schon angesprochenen Skiweltmeisterschaften sollen im Jahr 2001 in Österreich durchgeführt werden. Selbstverständlich werden wir uns auch bemühen, die Bestrebungen hinsichtlich der Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaften im Jahr 2004 beziehungsweise um die Olympischen Winterspiele im Jahre 2006 nach Kräften zu unterstützen.

Neben diesen Überlegungen zum Spitzensport möchte ich aber schon noch anmerken, daß wir auch den Breitensport nicht vergessen werden. Auch in diesem Bereich haben wir uns Neuerungen vorgestellt, es ist aber noch zu früh, diese hier darzulegen. Ich meine jedenfalls, daß es durchaus ein Zusammenwirken zwischen verschiedensten Ministerien geben kann, um im Breitensport auch die notwendige medizinische Betreuung, aber auch etwa schulische Aspekte nicht zu vergessen.

Eines der besonderen Anliegen, die für die Zukunft zu erwähnen sind, ist der Behindertensport, der meiner Meinung nach in Österreich derzeit noch zu kurz kommt. Es ist grandios, was diese Sportler an sportlichen Leistungen und an menschlicher Überwindung vollbringen, um zu diesen sportlichen Leistungen zu kommen. Ich denke, da ist eine ganz besonders hohe Förderungswürdigkeit gegeben, weil wir in diesem Bereich eine Lebenshilfe durch den Sport unterstützen müssen.

Erlauben Sie mir eine abschließende Bemerkung. Ich meine, daß der Sport – da kann ich den Rednern, die hier vor mir das Wort ergriffen haben, nur recht geben –, auch in Zukunft davon leben wird, daß er ein ressortübergreifendes Thema ist. Ich habe es schon angekündigt, es wird das Gesundheitsministerium betreffen, und es betrifft ganz eindeutig das Unterrichtsministerium.

Ich werde mich auch persönlich darum bemühen, den besten Kontakt zu den betroffenen Ressorts zu halten, um diese beiden Ministerien koordinierend einzubinden und zu einem Gesamtergebnis zu kommen. Wir müssen uns bemühen, dem Sport an sich in Österreich einen Stellenwert zu geben, der das Selbstverständnis, das Selbstwertgefühl und durchaus auch den Stolz der Österreicher hebt.

Das Thema ist aber auch eine ungeheure sozialpolitische Herausforderung. Man verfügt über mehr Freizeit, daher soll diese auch sinnvoll genützt werden.

Schließlich: Gesundheit, Sport und Erfolg im Beruf sind drei Begriffe, die sich nicht konkurrenzieren, sondern einander ergänzen. Der Sport spielt dabei eine der wesentlichsten Rollen als sozialer Faktor, als gesundheitsstabilisierender Faktor, aber auch als jener Faktor, der die notwendige Zielstrebigkeit "anerzieht", um erfolgreich im Beruf zu sein.

In diesem Sinne wird die Zukunft des Sports angegangen. Wir werden mit den ersten Maßnahmen bereits in den nächsten Wochen beginnen. Sie werden sehen, daß in diesem Bereich einiges Neues auf Sie zukommen wird und daß wir im Dienste des Sports einen gemeinsamen, erfolgreichen Weg beschreiten werden. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

16.18

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Mühlwerth. – Bitte.

16.18

Bundesrätin Monika Mühlwerth (Freiheitliche, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Kollege Gerstl hat den Sportbericht schon so eingehend und detailliert besprochen, daß für seine Nachredner nicht mehr viel übrig bleibt. Ich


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