Bundesrat Stenographisches Protokoll 630. Sitzung / Seite 24

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Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Herr Dr. Königshofer gemeldet. – Bitte.

Bundesrat DDr. Franz Werner Königshofer (Freiheitliche, Tirol): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, daß diese Rundfunkgesetz-Novelle noch vor dem Jahr 2000 zustande kommen wird?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär, bitte.

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Peter Wittmann: Wenn ich nach einer Chancenbewertung gefragt werde, würde ich sagen, daß die Chancen sehr hoch sind. (Bundesrätin Crepaz: Sehr hoch! – Bundesrat Kone#ny: Das ist eine weitere Zusatzfrage! Die ist nicht zulässig! – Allgemeine Heiterkeit.)

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke vielmals.

Wir kommen nunmehr zur 13. Anfrage. Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Dr. Reinhard Eugen Bösch, um die Verlesung der Anfrage.

Bundesrat Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche, Vorarlberg): Herr Staatssekretär! Meine Frage lautet:

784/M-BR/97

Welche konkreten Gründe haben Sie bewogen, den als österreichischen Ausstellungsbeitrag zur Biennale 1997 in Venedig erstellten Katalog in Auftrag zu geben?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Staatssekretär.

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Peter Wittmann: Grundsätzlich ist es darum gegangen, das Schaffen der Wiener Gruppe zu dokumentieren. Professor Weibel, der für den künstlerischen Beitrag Österreichs verantwortlich ist, wurde der Auftrag gegeben, das Schaffen dieser Gruppe zu dokumentieren.

Es handelt sich hiebei um eine Gruppe, die mittlerweile international anerkannt ist und einen ganz wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Moderne geleistet hat. Sie hat unter anderem auch gesellschaftliche Tabus, und zwar 1958 und in den folgenden Jahren, gebrochen. Ich meine, daß diese Gruppe gerade auf internationaler Ebene einen wesentlichen Beitrag geleistet hat – wie bereits gesagt –, die Moderne weiterzuentwickeln. Die künstlerische Eigenheit dieser Gruppe ist uns allen bekannt. Wir wissen auch, daß diese Gruppe im Jahre 1958 beziehungsweise in den sechziger Jahren für große Aufregung gesorgt hat. Aber alle Bilder in diesem Katalog stellen Kunstwerke dar, die nicht älter als 30 Jahre sind und damit seit 30 Jahren Eingang in unser Kulturleben gefunden haben. Ich glaube nicht, daß wir 1997 eine Diskussion über Bilder, die bereits älter als 30 Jahre sind, zu führen haben, sondern daß es das künstlerische Wirken dieser Gruppe wert ist, in einem umfassenden Katalog zusammengefaßt und auch dokumentiert zu werden.

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Staatssekretär.

Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

Bundesrat Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche, Vorarlberg): Herr Staatssekretär! Ihre Position in Ehren, aber wie begründen Sie, daß für stilisierte Kinderpornographie und unflätige Sprache, wie sie in diesem Katalog vorkommen, als Repräsentation unserer Republik nach außen öffentliche Gelder verschwendet werden?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Staatssekretär.

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Peter Wittmann: Es handelt sich um eine Gruppe, die international anerkannt ist und schon vor 30 Jahren Österreichs Kulturleben nach außen vertreten beziehungsweise internationale Wirksamkeit gehabt hat.


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