Bundesrat Stenographisches Protokoll 630. Sitzung / Seite 26

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

weisend war. Ich glaube, daß auch viele künstlerische Aktivitäten von heute erst im nachhinein betrachtet tatsächlich jene Rechtfertigung erfahren werden, die sie bereits zum Zeitpunkt ihrer Entstehung haben.

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Staatssekretär.

Wir kommen zur 14. Anfrage, gestellt von Herrn Bundesrat Platzer. Ich darf ihn um die Verlesung der Anfrage bitten.

Bundesrat Herbert Platzer (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Der Kabarettist Werner Schneyder hat einmal gesagt, daß es einen starken Trend zum Zweitbuch gibt. Meine Frage dazu lautet:

781/M-BR/97

Welche kulturpolitischen Akzente wird Österreich auf der heurigen Buchmesse in Frankfurt setzen?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär.

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Peter Wittmann: Im wesentlichen wird Österreich bei der Frankfurter Buchmesse erneut sehr prominent vertreten sein. Wir werden mit mehr als 179 österreichischen Verlagen – Einzelausstellern, Firmengemeinschaften, allen Varianten von Zusammenarbeit – bei der Frankfurter Buchmesse antreten.

Eines der wichtigsten Themen – es ist dies besonders ein österreichisches, auch innerhalb der EU – wird die Buchpreisbindung sein. Österreich tritt innerhalb der Europäischen Gemeinschaft vehement dafür ein, die grenzüberschreitende Buchpreisbindung aufrechtzuerhalten, da dies eine Fördermaßnahme ist, die den Kleinverlagen beziehungsweise den Verlagen überhaupt die Möglichkeit gibt, auch künstlerisch wertvolle Bücher zu verlegen, die zwar vielleicht nicht sehr marktfähig sind, keinen großen Absatz haben und sich deshalb an sich nicht rechnen würden, im Zusammenhang mit anderen Büchern aber finanzierbar sind. Das ist der Sinn und Zweck dieser Buchpreisbindung. Bei der Frankfurter Buchmesse werden wir diesen Schwerpunkt, ein Ja zur Buchpreisbindung, in den Mittelpunkt unseres Auftretens stellen.

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

Bundesrat Herbert Platzer (SPÖ, Niederösterreich): Glauben Sie, Herr Staatssekretär, daß sich die Ausgaben für den Schwerpunkt 1995 für Österreich gerechnet haben?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär.

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Peter Wittmann: Wenn man die Medienberichte zu dieser Ausstellung betrachtet, ist diese Frage klar zu bejahen. Es hat sich auf alle Fälle gerechnet. Die internationale Präsenz der österreichischen Literatur hat sich vervielfacht. Aber auch die Umsatzzahlen der österreichischen Literatur sind gestiegen. Es war eine Leistungsschau heimischer Kreativität! Ich glaube, daß wir uns mit dieser Aktivität während der Buchmesse 1995 einen fixen Platz als beispielgebende Literaturnation in Europa erarbeitet haben.

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Staatssekretär.

Für eine nächste Zusatzfrage hat sich Herr Bundesrat Gudenus gemeldet. – Bitte.

Bundesrat Mag. John Gudenus (Freiheitliche, Wien): Herr Staatssekretär! Sie haben 179 Verlage erwähnt, welche heuer in Frankfurt präsent sein werden. Wie vielen und welchen von ihnen wird durch öffentliche Mittel die Teilnahme in Frankfurt ermöglicht?

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Staatssekretär.


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite