Bundesrat Stenographisches Protokoll 640. Sitzung / Seite 27

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Präsident Ludwig Bieringer: Werden weitere Zusatzfragen gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat Andreas Eisl.

Bundesrat Andreas Eisl (Freiheitliche, Salzburg): Frau Bundesminister! Das lebensbegleitende Lernen ist, wie schon mehrfach erwähnt wurde, wichtig. Ist vorgesehen, auch für den Seniorenbereich ein Bildungskonzept zu erstellen, oder ist ein solches bereits in Ausarbeitung?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Es ist derzeit nicht vorgesehen, für den Seniorenbereich ein Bildungskonzept zu erstellen. Es gibt zahlreiche Angebote, die jeder Senior selbst in Anspruch nehmen kann. Dazu muß ich sagen – ich bin ganz ehrlich –: Ich bin prinzipiell dagegen, jedem Senior alles zu ermäßigen, denn das ist – man sagt das heutzutage so – die sogenannte Generation, die den Enkelkindern etwas vererbt. Ich meine, daß man auch für diesen Bereich alle Angebote öffnen soll, aber natürlich gegen entsprechendes Entgelt. So sollte meiner Meinung nach ein Senior, der an einer Universität studiert, Studiengebühren zahlen. Ich sage das ganz offen und ehrlich.

Präsident Ludwig Bieringer: Frau Bundesrätin Therese Lukasser, ich bitte um die Zusatzfrage.

Bundesrätin Therese Lukasser (ÖVP, Tirol): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Ist daran gedacht, auch in der Erwachsenenbildung neue Technologien zum Einsatz zu bringen, etwa mit der Intention, daß der Lernende individuell Lehrinhalte auswählen kann?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Gerade im Bereich der Erwachsenenbildung werden neue Medien notwendiger denn je. Wir müssen es möglich machen, daß nicht diejenigen, die etwas lernen wollen, an einen bestimmten Ort kommen müssen, sondern daß das Wissen zu ihnen kommt. Dazu braucht man interaktive Lernmedien, neue Software und die Aufbereitung des gesamten Wissens auf derartigen neuen Medien.

Präsident Ludwig Bieringer: Wir gelangen nunmehr zur 15. Anfrage, 889/M, an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.

Ich bitte den Anfragesteller, Herr Bundesrat Alfred Schöls, um Verlesung der Anfrage.

Bundesrat Alfred Schöls (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

889/M-BR/98

Welche Maßnahmen setzen Sie zur Steigerung der Verbleibsquote im berufsbildenden Schulwesen?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Im berufsbildenden Schulwesen ist das Aufnahmeverfahren neu geregelt worden. Es gibt das Frühwarnsystem. Es gibt im Zusammenwirken mit den Lehrern die Vorgangsweise, daß man sagt: Wir holen die Schüler dort ab, wo sie sind, und begleiten sie durch die Schule. Für ganz wichtig halte ich es, daß im engen Kontakt mit den Eltern frühzeitig Defizite ausgeglichen werden. Wir befinden uns da auf einem guten Weg.

Präsident Ludwig Bieringer: Wird eine weitere Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat Schöls.


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