Bundesrat Stenographisches Protokoll 640. Sitzung / Seite 29

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Bundesrat Mag. Günther Leichtfried (SPÖ, Niederösterreich): Ich kann diese Ihre Aussage, Frau Bundesminister, nur unterstreichen. Ich möchte Sie aber, da Sie gesagt haben, es gehe um finanzielle Beteiligung – es ist heute schon einmal gesagt worden, daß die Erwachsenenbildung von Ihrem Ministerium aus unterstützt wird, daß aber viele Gelder von Interessenvertretungen fließen; es kommt finanzielle Unterstützung aber vor allem auch von den Gemeinden –, fragen: Inwieweit wäre es vorstellbar, von Ihrem Ministerium aus die finanzielle Unterstützung dann, wenn arbeitslose Lehrer verwendet werden, etwas zu erhöhen?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Es gibt bereits das Projekt 8000; so heißt es, glaube ich. Es werden im Rahmen dessen 21 Millionen Schilling ausgegeben. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, daß es besser wäre, den Verbänden direkt finanzielle Mittel zukommen zu lassen, die dann die Leute, die angestellt werden sollen, selbst aussuchen, anstatt für die Hingabe von Dienstposten zu sorgen. Es ist durchaus vorstellbar, daß man den Umstand, daß arbeitslose Lehrer eingesetzt werden, als besonderes Kriterium für die finanzielle Förderung macht.

Aber noch einmal: Die Erfahrung, die man in einem ganz normalen Wirtschaftsbetrieb machen kann, ist auch eine gute Erfahrung.

Präsident Ludwig Bieringer: Werden weitere Zusatzfragen gewünscht? – Ich bitte Frau Bundesrätin Helene Ramsbacher um die Zusatzfrage. – Wie ich sehe, wird keine gewünscht.

Bitte, Herr Ing. Walter Grasberger.

Bundesrat Ing. Walter Grasberger (ÖVP, Niederösterreich): Frau Bundesministerin! Der Bereich Erwachsenenbildung wurde heute schon mehrmals angesprochen, und von Ihnen wurden Fragen dazu mit vielen Details beantwortet. Meine Zusatzfrage lautet: Ist im Rahmen der Lehrerausbildung auch der Bereich oder das Fach – oder wie immer man das bezeichnet – Erwachsenenbildung vorgesehen, beziehungsweise sollte das nicht verstärkt gelehrt werden?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Ich glaube, daß es sehr wichtig ist, bei der Weiterentwicklung der Pädagogischen Akademien zu beachten, daß das Angebot verbreitert wird, daß auf moderne Entwicklungen wie Integration et cetera eingegangen wird. Ein wichtiger Bereich dabei sollte auch jener der Erwachsenenbildung sein. Ich bin zurzeit mit den Pädak-Verantwortlichen diesbezüglich im Gespräch. Ich meine, daß auch Lehrer so viele Zusatzqualifikationen wie möglich erwerben sollten, weil dadurch das Berufsfeld breiter wird und man dann mehr Chancen auf einen Arbeitsplatz hat.

Präsident Ludwig Bieringer: Wir gelangen nunmehr zur 17. und letzten Anfrage, 890/M, an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.

Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Leopold Steinbichler, um Verlesung der Anfrage.

Bundesrat Leopold Steinbichler (ÖVP, Oberösterreich): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

890/M-BR/98

Welche Maßnahmen setzen Sie zur Verbesserung der Bildungs- beziehungsweise Arbeitsplatzchancen von Frauen?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Frau Bundesminister.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Es ist mir ein besonderes Anliegen, daß Mädchen besonders gefördert und ihnen damit auch bessere


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