Bundesrat Stenographisches Protokoll 643. Sitzung / Seite 231

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Meine Damen und Herren! Wir sind stolz darauf, in Niederösterreich diese Universität zu haben. Sie ist die erste Universität mit postgradualer Weiterbildung, sie umfaßt derzeit fünf Abteilungen: für Umwelt und Biomedizin, für Kulturwissenschaften, für Europäische Integration, für Wirtschaft und Managementwissenschaften und für Telekommunikation. Wir haben im Schnitt 400 Studenten und mehr als 5 000 Studenten bei Kurzseminaren – das ist durchaus im internationalen Gleichklang.

Ich hoffe, daß Sie, Herr Minister, die Ankündigung wahr machen, daß wir in absehbarer Zeit in Krems ein zusätzliches wissenschaftliches Standbein für die Universität erhalten und daß wir in absehbarer Zeit eine Volluniversität haben werden. – Meine Fraktion wird gerne die Zustimmung erteilen. (Beifall bei der ÖVP.)

15.00

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Lukasser. – Bitte.

15.00

Bundesrätin Therese Lukasser (ÖVP, Tirol): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hoher Bundesrat! Ich möchte als Tirolerin in aller Kürze zum Bundesgesetz über die Änderung des Universitäts-Studiengesetzes und zum Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten der Künste Stellung nehmen.

Ziel dieser Novellen – das wurde bereits mehrfach ausgeführt – war die Reform der Hochschulen in künstlerischer Richtung. Diese werden nun zu Universitäten. Im Vordergrund stand hiebei jedoch nicht das Bestreben, Wissenschaft und Kunst gleichzumachen, sondern es ging darum, Wissenschaft und Kunst als gleichwertig aufzuzeigen.

Es ging auch darum, die hohe Qualität der künstlerischen und musikalischen Ausbildung zu sichern, neue Perspektiven für die künftigen Absolventen der neuen Universitäten der Künste zu eröffnen sowie das kreative Potential und das positive künstlerische Klima in Österreich zu stärken.

Folgende wichtige Vorhaben können mit diesen beiden Gesetzen nun realisiert werden: Die bisherigen Hochschulen für Kunst werden Kunst- und Musikuniversitäten und damit den wissenschaftlichen Universitäten gleichgestellt. In Zukunft können neben den Instituten auch Fakultäten an künstlerischen Universitäten errichtet werden. Außerdem wird unsere international hoch anerkannte Ausbildung in Instrumental- und Gesangspädagogik nun als eigenständige Studienrichtung weitergeführt.

Besonders hervorheben möchte ich – deswegen auch meine Wortmeldung – : In Tirol wird für eine Universität der Künste ein weiterer Standort vorgesehen, was mich naturgemäß besonders freut, und wofür ich Ihnen, Herr Bundesminister, und den Abgeordneten Lukesch und Khol ganz besonders danken möchte! Sie haben sich sehr dafür engagiert, daß es in Tirol nun auch eine Universität der Künste geben wird, für welche es schon seit zehn Jahren Pläne gegeben hat. Das ist für mich eine große Beruhigung, denn Tirol war vom 15. bis zum 18. Jahrhundert der Mittelpunkt des Kulturlebens in Österreich und in Europa. (Bundesrätin Schicker: Auch heute noch!) – Danke!

Mit diesen Reformschritten im Universitätsbereich bekennt sich die ÖVP zur Gleichstellung der Kunst- und Musikuniversitäten mit den wissenschaftlichen Universitäten sowie zu einer Organisationsstruktur mit hoher Autonomie und personaler Verantwortung. Es fällt uns daher leicht, dieser Vorlage zuzustimmen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

15.03

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist der Herr Bundesminister. – Bitte.

15.03

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Präsidentin! Hoher Bundesrat! Es wird Sie vielleicht ein bißchen erstaunen, daß ich Ihren Dank, der mir heute aus


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