Bundesrat Stenographisches Protokoll 719. Sitzung / Seite 103

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schenrufe bei der ÖVP. – Bundesrat Konecny: Nicht alles ausplaudern!) Baubeginn: Herbst 2005. Die Bürgermeisterkette, die der Bürgermeister von Wals tragen darf, kostet mehr als die SPÖ in Wien Geld hat. (Ruf bei der ÖVP: „S“ oder „F“?) Die SPÖ, die FPÖ hat bei weitem nicht so viel. Dieses Stadion wird von 17 000 auf 32 000 Sitz­plätze aufgestockt und wieder auf 17 000 Sitzplätze zurückgebaut.

Zur Frage 13: Welche Kosten entstehen für den Bund auf Grund dieser Umbauarbei­ten?

Die vorläufigen Investitionskosten für die Fußball-Europameisterschaft stellen sich mit heutigem Stand wie folgt dar: Stadion Wien: 9 Millionen €, Stadion Innsbruck: 28,6 Mil­lionen €, Stadion Salzburg: rund 10,5 Millionen €.

Zur Frage 14:

Vom ÖFB wurde auf Ersuchen der Bundesregierung eine Studie „Nachhaltigkeitskon­zept der Euro 2008“ in Auftrag gegeben.

Zur Frage 15 bezüglich von mir angedachter Alternativen.

An Alternativen muss man immer denken, das ist logisch, aber angesichts der derzeiti­gen Situation werde ich diese Überlegungen weiter für mich behalten. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.53


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke.

Wir gehen jetzt in die Debatte ein. Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Binna. – Bitte.

 


16.53.05

Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich wünsche mir, dass der Herr Staatssek­retär seine Alternativen nicht andenken muss, denn ich denke, das Wichtigste für das Sportland Österreich ist, dass wir diese Fußball-Europameisterschaft 2008 zeitgerecht und ordnungsgemäß durchführen können.

Unbestritten aus meiner persönlichen Sicht ist: In der Schweiz gehen die Uhren im Zuge dieser Fußball-Europameisterschaft anders. Es gab einen großen Kampf um das Züricher Stadion. Es ging um die so genannte UVP, die bei uns heute schon den halben Tag lang ein Diskussionspunkt war, und vor zirka einem Jahr wurden alle Pro­bleme aus dem Weg geräumt – das Züricher Stadion kann gebaut werden. Mein persönliches Empfinden diesbezüglich: Gott sei Dank gibt es das bei uns in Österreich nicht! Doch jetzt, siehe da, tauchen die größten Probleme beim Klagenfurter bezie­hungsweise Kärntner Stadion auf.

Auch wenn in den Printmedien nicht alles richtig dokumentiert wurde, mein persön­licher Eindruck war: Jetzt können wir uns mit Italien vergleichen, wenn ich nur einige Worte wiedergeben darf: Vergabe-Mafia, Telefonüberwachung, Parteifinanzierung, schmutziges Geschäft, Absprachen, Menschenhatz und Unterstellung, Abhörkanniba­lismus. – Das sind Worte aus den Tageszeitungen der letzten drei Wochen.

Ich denke, es muss alles darangesetzt werden, dass wir rechtzeitig fertig werden – und das ist jetzt auch meine große Bitte –, denn, wie wir alle wissen und selbstverständlich auch der Herr Staatssekretär weiß, der zeitliche Ablauf ist ein Riesenproblem. Nach meinen Informationen muss das Stadion im Mai 2007 der UEFA übergeben werden. Ich weiß schon, dass die heutige Bauweise äußerst große Fortschritte macht, aber, ehrlich gesagt, habe ich da meine Zweifel. Ich wünsche mir trotzdem, dass wir recht­zeitig fertig werden, denn es wäre für mich nicht einsehbar und es ist auch nicht vor­stellbar, dass wir diese Europameisterschaft nicht durchführen können.

 


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