BundesratStenographisches Protokoll749. Sitzung / Seite 79

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ein Überlebensfaktor für die Tourismusregionen ist. Auch die Energieeffizienz, meine Damen und Herren, ist in den Förderrichtlinien längst verankert und wird entsprechend gehandhabt.

Noch ein kurzer Ausblick, was die Sommersaison 2007 betrifft: Hier können wir eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz vorweisen. Zwischen Mai und September konnten Umsätze in Höhe von 8,8 Milliarden € erwirtschaftet werden. Das ist ein Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist natürlich auf diesen vom Wetter her tollen Sommer zurückzuführen. Auch bei den Nächtigungen hat es entsprechende Zuwächse gegeben. Es ist erfreulich, dass besonders die inländischen Gäste in Österreich Urlaub gemacht haben, aber auch die ausländischen Gäste um 3,1 Prozent zugelegt haben.

Zu den mehrfach angesprochenen Themen „Nachhaltigkeit“, „Klimawandel“, „Heraus­forderungen“: Frau Bundesrätin Kerschbaum, es ist für das BMWA und dessen Führung natürlich wichtig, die ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels zu betrachten und Schlüsse ziehen zu können. Da ist es nicht zynisch, wenn wir Professor Smeral beauftragen, eine Studie anzufertigen, in der es darum geht, wie und wo wir reagieren können und welche Schlüsse wir daraus zu ziehen haben.

Das sehen wir als Wirtschaftsministerium natürlich in unserer Verantwortung. Wir arbeiten intensiv – das hat Frau Bundesrätin Neuwirth angesprochen – mit Herrn Professor Zellmann zusammen, der für uns auch sehr interessante Schlüsse zieht beziehungsweise Anregungen gibt. Hier haben wir zum Beispiel gemeinsam eine Studie zum Thema „Konzept für Modellregionen“, wo es genau darum geht, wo wir was konkret tun können.

Mit dem neu geschaffenen Klima- und Energiefonds können wir den Tourismus ganz besonders berücksichtigen. So können wir Maßnahmen setzen und dem Tourismus im Jahr 2007 zusätzlich 500 000 € an Mitteln zur Verfügung stellen, wenn es zum Beispiel um die Schutzhütten geht, die natürlich – das ist Ihnen sicher bewusst – in einer beson­ders sensiblen Region liegen; oder wenn es um den alpinen Raum geht, wo wir uns fragen: Was können wir tun? Wie sensibel gehen wir dort mit der Umwelt um?

Meine Damen und Herren! Ich denke, der Tourismus in Österreich ist auf einem hervorragenden Weg. Wir werden die Herausforderungen entsprechend meistern. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst und wollen vor ihnen nicht die Augen verschließen. Ganz im Gegenteil! Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass der Tourismus auch in Österreich in den nächsten Jahren so erfolgreich ist wie bisher. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie der Bundesräte Mitterer und Ing. Kampl.)

13.34


Präsident Mag. Wolfgang Erlitz: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Ing. Einwallner. – Bitte.

 


13.34.48

Bundesrat Ing. Reinhold Einwallner (SPÖ, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Zu Beginn meines Debattenbeitrages möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ministeriums, die diesen ausführlichen und übersichtlichen Bericht ausgearbeitet haben, bedanken.

Die Bedeutung des österreichischen Tourismus und der Tourismuswirtschaft wurde schon deutlich hervorgehoben. Ein Wirtschaftszweig, der beinahe 9 Prozent des Bruttoinlandprodukts ausmacht und im Jahr durchschnittlich 170 000 Beschäftigte hat, ist unumstritten ein wichtiger Bestandteil für Wirtschaft und Beschäftigung in unserem Land.

Schaut man sich allerdings die wirtschaftliche Situation der Betriebe genauer an, sieht man nach wie vor die Problematik der geringen Eigenkapitalquote. Auch die Entwick-


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