BundesratStenographisches Protokoll755. Sitzung / Seite 31

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1618/M-BR/2008

„Werden Sie den dringend erforderlichen Vollausbau der S 37 zum Wohle der Bevölke­rung von Kärnten und Steiermark noch vor dem Jahr 2010 beginnen, damit die Ver­kehrssicherheit erhöht und die Umweltbelastungen gesenkt werden?“

 


Präsident Helmut Kritzinger: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Werner Faymann: Ver­ehrter Herr Bundesrat, die eine Frage, die Sie gestellt haben, betrifft den Ausbau an sich, der sehr wichtig ist. – Dazu möchte ich einiges festhalten.

Für den Abschnitt St. Veit – Klagenfurt wird derzeit eine Prioritätenreihung der Ausbau­maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit in Abstim­mung mit dem Land Kärnten mit dem Ziel erarbeitet, möglichst umgehend nach Ab­schluss der erforderlichen Behördenverfahren mit den ersten Baumaßnahmen für den Vollausbau zu beginnen.

Im Bereich St. Veit und Klagenfurt wurden bereits Maßnahmen zur Erhöhung der Ver­kehrssicherheit durchgeführt. Ebenso werden derzeit Lärmschutzmaßnahmen projek­tiert. Für den „Zwischenwässern“ genannten Bereich zwischen Hirt und Mölbling, den Sie sicherlich kennen, werden derzeit mehrere Trassenvarianten untersucht. Die Ent­scheidung über die endgültige Trassenlage soll bis Ende des Jahres 2008, also noch heuer, abgeschlossen sein. Der Baubeginn ist für 2012 vorgesehen.

In dem schwierigen Abschnitt von Scheifling bis Friesach werden derzeit umfangreiche Baugrunderkundungen als Grundlage für mögliche Trassenführungen durchgeführt. Eine Entscheidung über die Trassenführung soll im Frühjahr 2009 getroffen werden.

Ich möchte Ihnen aber auch etwas zum Baubeginn 2010 sagen: Dieser Termin ist aus heutiger Sicht und auch aus meiner Sicht nicht realistisch und war es vom ersten Tag an nicht. Daher auch meine Antwort: In den Bereichen für den vorgesehenen Sicher­heitsausbau durch die Anlegung einer Richtungsfahrbahn besteht eine UVP-Pflicht. Gemäß UVP-Gesetz werden für die gesamte S 37 daher mehrere Teilverfahren abzu­wickeln sein. Dafür sind entsprechende Zeiträume einzuplanen, und daher ist ein Bau­beginn vor 2010 aus Sicht meiner ASFINAG-Verantwortlichen derzeit nicht realistisch.

Ich habe mir vorgenommen, dass ich Ihnen, wenn ich in ein paar Jahren zu Ihnen in den Bundesrat komme und Sie mich an meine Antwort von heute erinnern, in die Augen schauen kann. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Helmut Kritzinger: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Ing. Siegfried Kampl (ohne Fraktionszugehörigkeit, Kärnten): Danke für das Angebot, Herr Minister!

Ich bitte noch um Beantwortung der Frage, in welchem Verhältnis zwischen Autobahn und Schnellstraße ausgebaut werden soll. In welchen Bereichen ist welche Variante geplant?

 


Präsident Helmut Kritzinger: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Werner Faymann: Dazu gibt es eine sehr detaillierte Planung. Für die von mir erwähnten Abschnitte zwischen Hirt und Mölbling sowie zwischen Scheibling und Friesach wird die Entscheidung be­treffend die Zeitpläne, wie ich ausgeführt habe, erst getroffen werden. Es gibt auch für die Anschlussstelle Lassnitztal sowie betreffend den Lärmschutz generell, aber auch für die Ausbaustufen sehr detaillierte Vorbereitungen.

 


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