BundesratStenographisches Protokoll777. Sitzung / Seite 59

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abschließend dazu feststellen: Arbeiten wir gemeinsam für das Land, zum Wohle unse­res Landes! – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie bei Bundesräten ohne Fraktionszugehörigkeit.)

12.04


Präsident Erwin Preiner: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Sodl. Ich erteile es ihm.

 


12.05.08

Bundesrat Wolfgang Sodl (SPÖ, Burgenland): Sehr geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Sehr geschätzte Damen und Herren! Liebe Gäste! Begrüßen möchte ich natürlich auch den Landesgeschäftsführer und Präsidenten außer Dienst des Bundesrates: Lieber Georg Pehm! Nationalräte! Meine sehr verehr­ten Damen und Herren! Zu Beginn meiner Ausführungen darf ich im Namen der SPÖ-Fraktion nochmals – und heute offiziell – unserem burgenländischen Bundesratskolle­gen Erwin Preiner zur Präsidentschaft des Bundesrates auf das Herzlichste gratulieren! (Allgemeiner Beifall.)

Mit 1. Juli 2009 übernahm das Burgenland wieder den Vorsitz im österreichischen Bun­desrat und auch die Vorsitzführung in der österreichischen Landeshauptleutekonfe­renz. Das ist für unser Heimatland Burgenland ein besonderer Moment. Diese Funktio­nen bedeuten für unser Heimatland Burgenland nicht nur, turnusmäßig wiederkehren­de Aufgaben in föderalen Institutionen bestmöglich zu erfüllen, sondern auch, dass das Burgenland ein gleichberechtigtes und erfolgreiches Bundesland ist.

In meiner vierjährigen Tätigkeit und Funktion als Bundesrat wurde und wird dies auch immer wieder von Ihnen, meine sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen im Bun­desrat, zum Ausdruck gebracht. Dafür möchte ich mich sehr herzlich und aufrichtig be­danken.

Recht herzlich darf ich mich vor allem bei dir, sehr geschätzter Herr Landeshauptmann, sowohl für die Teilnahme an der heutigen Plenarsitzung des Bundesrates als auch für deine inhaltlichen Ausführungen im Zuge deiner heutigen Rede im Bundesrat bedanken.

Ich darf und möchte kurz auf die Geschichte und die Entwicklung unseres jüngsten Bundeslandes eingehen. Am 21. Jänner 1921 wurde unser Burgenland als selbststän­diges und eigenständiges Bundesland in die Bundesverfassung aufgenommen. Im glei­chen Jahr fand am 18. Juni erstmals eine Landtagswahl statt. In der Zwischenzeit ist viel passiert, und es hat sich einiges verändert, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Aus dem ehemaligen Armenhaus Österreichs wurde ein international anerkannter Wirt­schaftsstandort.

In den Jahren 1932 bis 1937 kam es in unserem Bundesland zu einer Auswande­rungswelle. Viele Landsleute mussten ihre Heimat und auch ihre Familien verlassen, da die ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen ihnen keine Lebensgrundlage boten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war 1945 die Eigenständigkeit abermals eine große Her­ausforderung.

Nach der gesicherten Selbst- und Eigenständigkeit folgte ein neuerlicher Rückschlag. Unsere Nachbarländer kamen unter kommunistische Herrschaft, und durch die Errich­tung des Eisernen Vorhanges lag das Burgenland an der toten Grenze. Das Land war von seinen gewachsenen historischen Lebensadern getrennt, und dies wirkte sich äußerst negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.

Trotz dieser Situation gingen unsere Vorfahren mit sehr viel Fleiß und Einsatzbereit­schaft an die Arbeit und schafften somit das Fundament für ein neues, modernes und aufstrebendes Burgenland. Diesen Generationen des Wiederaufbaus und denjenigen, die an unser Burgenland geglaubt haben, gebühren Dank, Respekt und Anerkennung.

Es gab in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Strukturwandel, eine Modernisierung der Wirtschaft. Viele innovative Betriebe haben sich in unserem Land angesiedelt.


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