BundesratStenographisches Protokoll802. Sitzung / Seite 108

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tral. Europa Zentral umfasst die BENELUX-Länder, Deutschland, Frankreich und die Schweiz. Es wird weiters zwei Blöcke im Norden geben, bestehend aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Norwegen, Schweden, einen Block bestehend aus Portugal und Spanien, und den Block United Kingdom/Ireland, der aus Irland und dem Vereinigten Königreich bestehen wird.

Es wird sich aufgrund dieser bestehenden Luftraumblöcke eine Vereinfachung durch die Koordination der einzelnen Staaten miteinander ergeben. Die Linien werden di­rekter geführt werden, und diese direkten Routen werden für kürzere und pünktlichere Flugzeiten und Flüge sorgen.

Es wird auch die Technik in diesen Luftraumblöcken – das ist zumindest geplant – an­gepasst werden, damit es einheitliche Systeme gibt.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass bei kürzeren Flugzeiten das Einsparungspoten­zial beim Treibstoff eine wichtige Komponente für die Flugpreise ist. Nicht zuletzt wird die Verringerung des Treibstoffverbrauchs auch zu einer Reduktion der CO2-Emis­sionen führen. Man muss nur ein bisschen aufpassen. Vielleicht können wir auf güns­tigere Flugpreise hoffen – oder aber auch nicht, was ich eher befürchte –, aber eine Reduzierung der CO2-Emissionen ist uns sicher.

Da es eine Vorgabe der EU ist, die Schaffung dieser Luftraumblöcke umzusetzen, musste dieses Gesetz ganz einfach erarbeitet werden. Ich werde diesem Gesetz zu­stimmen, aber ich werde auch darauf achten, welche Auswirkungen und welche Folgen dieses Gesetz für die Menschen in Zukunft haben wird. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

15.51


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Bu­res. – Bitte, Frau Ministerin.

 


15.51.00

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Herr Prä­sident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist schon viel Richtiges zu der heute anstehenden Beschlussfassung gesagt worden. Es gibt starke Bemühungen, ei­ne Vereinheitlichung des europäischen Luftraumes zu erreichen. Es gibt eine große Vi­sion, nämlich einen Single European Sky, einen einheitlichen Luftraum in Europa, zu haben. Das klingt natürlich noch sehr visionär, aber auf den Straßen in Europa haben wir das in vielen Bereichen. Während wir offene Schengen-Grenzen haben, während wir auf den Straßen, was Personen- und Warenverkehr betrifft, in vielen Bereichen in Europa Grenzen aufgehoben haben, haben wir im Luftraum – Sie sind ja darauf ein­gegangen – noch viel mehr Grenzen, als es überhaupt EU-Mitgliedstaaten oder Länder in Europa gibt. Insofern bleibt diese Vision, einen einheitlichen Luftraum zu schaffen, aufrecht. Aber es soll einen Zwischenschritt geben, indem in Europa neun Luftraum­blöcke geschaffen werden. Österreich wird sich in FAB CE, Zentraleuropa, befinden.

Das wird auch viele positive Auswirkungen haben. Das wird zu noch mehr Sicherheit führen – in der Luftfahrt das Allerwichtigste. Es wurde darauf hingewiesen, dass es zu Verkürzungen von Flugzeiten und zu einer Verkürzung der Flugwege kommen wird. Die positiven Auswirkungen kennen wir. Davon profitieren Airlines, weil sie sich Geld sparen aufgrund eines geringeren Kerosin-Verbrauchs. Es profitiert die Umwelt, wenn wir einen geringeren CO2-Ausstoß haben, und es profitieren die Passagiere von mehr Sicherheit und kürzeren Flugzeiten.

Herr Bundesrat Krusche, Sie haben darauf hingewiesen, dass in dieser Debatte zu­nächst drei Steirer gesprochen haben, und jetzt hat ein Wiener Bundesrat gespro­chen. – Im Bereich von Luftfahrttechnologien bis zur Weltraumforschung gibt es tat-


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