Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 52. Sitzung / Seite 141

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bäuerliche Familienbetriebe empfohlen. Sie sehen also, meine Damen und Herren, neue Chancen sind da, sie müssen nur professionell genutzt werden, dann werden wir auch wieder genug Gäste in Österreich haben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

17.03

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Dr. Farnleitner. – Bitte, Herr Minister.

17.03

Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten Dr. Hannes Farnleitner: Herr Präsident! Hohes Haus! Ich habe bei kritischer Durchsicht der Fragen, die mir gestellt worden sind, gesehen, daß ich die Frage 16 nicht beantwortet habe – damit gesehen wird, daß ich mitgelesen habe –, nämlich die Frage bezüglich Vignette beziehungsweise allfälliger Sistierung wegen Versorgung unserer Auslandskunden.

Wir haben bei der Erstellung des Vignettenvertriebssystems darauf geachtet, daß wir von Anfang an im Ausland eine Vielzahl von Vertriebsstellen haben – Versicherungen, ADAC, um etwa von Deutschland zu reden, 440 Verkaufsstellen, in Ungarn sind es etwa allein 160 –, wir haben weiters sichergestellt, daß an den Grenzen Abgabemöglichkeiten von Vignetten vorhanden sind, wir haben bei besonderem Andrang vorgesehen, daß allenfalls auch mobile Verkäufe an den Spitzensaisontagen möglich sind. Daher sehe ich keine Veranlassung, von einer Sistierung in diesem Zusammenhang zu sprechen. (Beifall bei der ÖVP.)

17.04

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet hat sich nunmehr Herr Abgeordneter Mag. Firlinger. – Bitte, Herr Abgeordneter. Redezeit: 6 Minuten.

17.04

Abgeordneter Mag. Reinhard Firlinger (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Es wurde heute im Verlauf der Debatte schon eine ganze Menge von Problemkatalogen behandelt, eine Reihe von durchaus bemerkenswerten Vorschlägen mehrerer Fraktionen eingebracht. Ich möchte auf das bisher Gesagte nicht weiter eingehen, aber einige Aspekte möchte ich schon herausgreifen.

Herr Bundesminister! Ich traue Ihnen ja zu, daß Sie in Ihrer Funktion durchaus das eine oder andere umsetzen können, nur geht mir das alles ein bißchen zu langsam. Tun müssen wir es! Wir können uns nicht erlauben, wieder bis zum letztmöglichen Abdruck zu warten und dann so eine faule Konsensentscheidung herbeizuführen, die im Kompromiß zwischen Rot und Schwarz wieder einmal keine gute Lösung darstellt.

Ich glaube, hier wären Sie gefordert, Gas zu geben und die Sache besser zu machen als Ihr Vorgänger, denn dessen einzige Aktion war ja die, daß er den Tourismusmanager, Herrn Klaus Lukas, hinausgeworfen hat, weil er der Meinung war, da passiert nichts, das ist ein schlechter Mann. Ditz wollte sich damit profilieren, darum hat er eben diesen Schritt getan. Aber das war es dann auch schon in seiner Amtsperiode. Ich hoffe, daß Sie Ihren Auftrag etwas ernster nehmen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Ich bin der Meinung, daß dieses Problem sicherlich der österreichischen Wirtschaft insgesamt unter die Haut geht, daher sind alle jene Maßnahmen, die heute formuliert wurden, nicht nur Maßnahmen speziell für den Tourismus, sondern für die Belebung der Wirtschaft insgesamt. Etliche dieser Maßnahmen, die Frau Kollegin Rossmann besonders hervorgestrichen und extra betont hat, gehen speziell in die Richtung: Auffangen dieser bedrohlichen Situation und endlich wieder einmal positive Signale setzen, damit der Tourismus in diesem Lande wieder eine Chance hat. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

In diesem Zusammenhang scheint mir eines der wichtigsten Maßnahmenpakete das steuerliche Maßnahmenpaket zu sein, weil diese Maßnahmen am schnellsten und am durchgängigsten greifen. Hier läßt sich also ein Erfolg sehr schnell herbeiführen, man muß es allerdings, wie ge


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