Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 57. Sitzung / Seite 76

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daß eigene Ressourcen verwendet werden, daß man auch der erneuerbaren Energie, der Solarenergie, der Wärmepumpe, der Windenergie Rechnung trägt.

Ich darf auch auf die Qualität der Arbeitsplätze hinweisen. Vorredner haben gemeint, ein Wasserkraftwerk biete nur einige Jahre Arbeitplatzsicherung. Der Volkspartei und der Volkspartei Oberösterreichs geht es sehr wohl auch um diese Arbeitsplätze, die durch die Errichtung eines vernünftigen Kraftwerkes in einem Bundesland gesichert werden können.

Mein ganz persönliches und besonderes Anliegen zur Arbeitsplatzsicherung, Kollege Wabl – da könnten wir vielleicht einmal einer Meinung sein –, wäre, der Energieoptimierung entsprechend Rechnung zu tragen, daß man Heizungen energieoptimiert, daß man Wärmedämmungen entsprechend vorantreibt, weil hier eine neue technologische Entwicklung Platz greifen würde, weil hier Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, weil diese Energieoptimierung ein besonders arbeitsintensiver Schritt wäre. Und hier könnten wir bei den öffentlichen Bauten den ersten Schritt tun, meine Damen und Herren!

Ich halte diese Energieoptimierung für einen Zukunftsweg, und das neue Energieorganisationsgesetz wird dem auch Rechnung tragen. (Beifall bei der ÖVP.)

14.38

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zum Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Silhavy. – Bitte, Frau Abgeordnete.

14.38

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Präsident des Rechnungshofes! Die Kritik von Freiheitlichen-Chef Jörg Haider bezüglich der Strompreisgestaltung der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts AG, die er am 10. März 1995 in einen Prüfungsantrag an den Rechnungshof münden ließ, fiel auf keinen fruchtbaren Boden. In seinem Sonderbericht zur Verbundgesellschaft, der heute, Donnerstag, dem Parlament vorgelegt wurde, stellt der Rechnungshof fest, daß die Strompreiserhöhung der Verbundgesellschaft im Jahr 1995 um 2,8 Prozent auf Basis ausreichend bestätigter Kosten erfolgte.

Wenn man Frau Kollegin Apfelbeck heute zugehört hat, glaubt man nicht, daß sie sich mit diesem Rechnungshofbericht tatsächlich auseinandergesetzt hat, denn auf der einen Seite spricht sie von überhöhten Preisen der österreichischen Stromerzeuger, auf der anderen Seite malt sie das Schreckgespenst der noch teureren Preise des Stroms, den wir zu importieren haben werden, an die Wand und versucht, die österreichischen Haushalte in Angst und Panik zu versetzen.

Abgesehen davon hat auch der Rechnungshof festgestellt, daß die Strompreisgestaltung in ihren wirtschaftlichen Auswirkungen bei weitem überschätzt wird. Frau Kollegin Apfelbeck! Ich nehme an, daß Sie diesen Bericht doch gelesen haben und das eigentlich wissen müßten.

In der gesamten Elektrizitätswirtschaft beträgt das Umsatzvolumen rund 70 Milliarden Schilling, und es wird von 25 000 Mitarbeitern erarbeitet. Und wenn man sich die Vorschläge anschaut, die hier gemacht worden sind, dann weiß man auch, daß die Einsparung in Höhe von 20 Milliarden Schilling eigentlich der 100prozentigen Einsparung der Mitarbeiter entsprechen würde. Man sieht also, mit welcher "Sorgfalt" hier Vorschläge gemacht werden.

Was für uns schon bedeutend ist, ist, wie Strom bei uns erzeugt wird. Wir müssen daran denken, daß 70 Prozent unseres Stroms aus der Wasserkraft stammen und wir innerhalb der EU ein umweltfreundliches Elektrizitätsversorgungssystem haben.

Ich möchte auch hier noch einmal in Erinnerung rufen, daß die bevorzugte Nutzung der erneuerbaren Energien in der EU-Binnenrichtlinie nicht zuletzt auf das österreichische Betreiben festgelegt worden ist. Was mir als Steirerin aber trotz der Problematik, die mir bekannt ist, auch noch ein großes Anliegen ist, das möchte ich hier festhalten – Herr Kollege Koppler hat es ja auch in seinem Debattenbeitrag angesprochen –: Mir sind zwar die derzeitigen Probleme hinsichtlich der Kostengestaltung und des Transportes bekannt, ich bin aber dennoch davon


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