Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 57. Sitzung / Seite 77

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überzeugt, daß die Überlegungen hinsichtlich der Stromlieferungen der ÖDK in Voitsberg nach Slowenien beziehungsweise Kroatien weiterverfolgt werden müssen. Herr Bundesminister! Ich appelliere an Sie, diese Bemühungen zu unterstützen. (Beifall bei der SPÖ.)

Für die Region – Kollegin Bauer kommt aus dieser Region – ist die Nutzung der Braunkohle ein notwendiges volkswirtschaftliches, ein notwendiges wirtschaftliches Element und trägt im wesentlichen auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in dieser Region bei. (Beifall bei der SPÖ.)

Erfreulich ist auch, wie man dem Bericht entnimmt, daß die Forschungsaufwendungen des Verbundes gesteigert werden konnten und die Forschungsschwerpunkte eigentlich wieder in Richtung erneuerbare Energie gehen. Das stimmt uns optimistisch, und daher denke ich, daß wir alle diesem Bericht unsere Zustimmung geben können. (Beifall bei der SPÖ.)

14.42

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Sigl. – Bitte.

14.42

Abgeordneter Robert Sigl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Präsident des Rechnungshofes! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Energie beziehungsweise Energiegewinnung ist und wird eines der wichtigsten Zukunftsthemen in unserer Gesellschaft sein. Durch die natürliche Begrenzung der fossilen Energieressourcen einerseits und durch die durch Verbrennung fossiler Brennstoffe andererseits verursachten Umweltprobleme werden Energieerzeugungsunternehmen zum Umdenken gezwungen. Unter diesen Voraussetzungen sollte man den vor uns liegenden Sonderbericht des Rechnungshofes über die Verbundgesellschaft als durchaus positiv bezeichnen.

Meiner Ansicht nach hat es die Verbundgesellschaft – dies ist auch aus dem Sonderbericht ersichtlich – in den letzten Jahren geschafft, wirtschaftliche wie auch ökologische Ziele sehr gut zu vereinbaren. Zu den ökologischen Bemühungen möchte ich nur kurz anmerken, daß der Umweltschutzgedanke im Unternehmensziel der Verbundgesellschaft verankert wurde. Es wurde auch ein Umweltmanagementsystem eingeführt, das Kosteneinsparungen durch Optimierung und Vereinheitlichung der Umweltschutzaktivitäten garantieren soll.

Nach dieser Phase der Bewältigung von ökologischen Umdenkprozessen steht die Verbundgesellschaft nun einer wesentlichen Veränderung ihrer wirtschaftlichen Grundstrukturen gegenüber.

Zu den wirtschaftlichen Belangen des Unternehmens Verbundgesellschaft ist zu sagen, daß der Rechnungshof in seinem Bericht positiv hervorhob, daß durch eine teilweise flexiblere und unbürokratischere Umsetzung vieler Problemstellungen bedeutende Fortschritte in Richtung einer volkswirtschaftlichen Optimierung des österreichischen Kraftwerkseinsatzes erzielt werden konnten.

Auch zu den Sparmaßnahmen innerhalb des Verbundkonzerns bemerkte der Rechnungshof, daß der Sparwillen des Konzerns ersichtlich sei. Hier sind zum Beispiel die Kürzungen der Verwaltungskosten und der Instandhaltungskosten hervorzustreichen.

Ich möchte aber in meiner Rede nicht unerwähnt lassen, daß der Rechnungshof noch weitere Rationalisierungsmaßnahmen für den Verbund empfiehlt. Hier wird die neu eingeführte Organisationsreform des Unternehmens die Wünsche des Rechnungshofes erfüllen.

Die Organisationsreform der Verbundgesellschaft gewährleistet aber nicht nur eine effizientere Führung des Unternehmens, sondern garantiert auch eine in die Zukunft gerichtete markt- und kundenorientierte Organisationsform, die wiederum der Preisgestaltung des Strompreises in Österreich und im Endeffekt dem Kunden und Abnehmer zugute kommt.

Wenn man als Energiegesellschaft auf dem verschärften europäischen Wettbewerbsmarkt bestehen will, muß man sicher in der Zukunft weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und


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