Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 64. Sitzung / Seite 24

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nomen Bereich sehr vernünftige Schwerpunkte gesetzt haben. Durch die Von-bis-Regelung in den Stundentafeln wird ja verhindert, daß ein Fach völlig unter den Tisch fallen kann, und ich glaube, daß das eine sehr gute Möglichkeit für autonome Schwerpunktsetzung ist.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke.

Herr Kollege Dr. Grollitsch. – Bitte.

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Frau Bundesministerin! Der bedauernswerte Zustand von Österreichs Schulsport ist ja bekannt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an bedrohliche Erscheinungen wie Haltungsschäden und Organschwächen.

Verehrte Frau Bundesministerin! Können Sie, entgegen Ihren bisherigen Beteuerungen, inzwischen unsere Beobachtungen bestätigen, daß im Zuge der Stundenkürzungen auch zu Lasten des Leibeserziehungsunterrichtes Kürzungen erfolgten?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin, bitte.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Herr Abgeordneter! Im leibeserziehlichen Unterricht sind kaum Kürzungen erfolgt, und ich sage Ihnen, der Schulsport ist keineswegs so schlecht, wie Sie ihn immer wieder darstellen.

Ich habe gerade gestern ein Gespräch mit Vertretern der AHS geführt. Was da an Möglichkeiten, an Freifächern, an zusätzlichen Schwerpunkten angeboten wird, ist ganz enorm. Auch das, was im Schulsportbereich getan wird, ist ganz enorm, und ich bitte wirklich, der Schule nicht ständig die alleinige Verantwortung für die körperliche Entwicklung der Jugendlichen aufzuladen. Es haben sehr wohl auch die Eltern, die gesamte Gesellschaft und die Vereine dazu beizutragen, daß unsere Jugendlichen sich körperlich gut entwickeln.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke schön.

Herr Kollege Stampler. – Bitte.

Abgeordneter Franz Stampler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Ein Teil meiner Frage wurde bereits beantwortet, ich möchte diese Frage aber trotzdem stellen. Sind Sie der Meinung, daß eine Veränderung der Lehrpläne zu einer weiteren Entlastung der Schüler beitragen kann?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin, bitte.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Herr Abgeordneter! Die Entlastung der Schüler kann durch die Einteilung der Lehrpläne in Kernbereiche und Erweiterungsbereiche erfolgen. Ich glaube, es ist notwendig, zu signalisieren, daß die 700 Seiten des jetzigen Lehrplanes nicht voll umgesetzt werden müssen, und ich glaube, wenn uns das gelingt, wird es auch zu einer Entlastung der Schüler kommen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Frau Bundesministerin.

Wir kommen zum nächsten Fragenkomplex: Herr Kollege Schweitzer, bitte.

Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

104/M

Warum lehnen Sie als Maßnahme zur Förderung überdurchschnittlich begabter Schüler und Schülerinnen das Team-teaching-Modell analog zur Unterrichtsform bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf ab?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin, bitte.


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