Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 93

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rung. – Die Valorisierung wird deswegen ausgesetzt, weil eine allgemeine Aussetzung der Valorisierung stattfinden soll. Man hat sich aber selbstverständlich auch Gedanken darüber gemacht, wie man diesen Ausfall für den Sport wieder wettmachen kann.

Wir haben am Montag das Konzept der Ausgliederung der Bundessportheime in die Begutachtung geschickt. Aus diesem Konzept geht hervor, daß wir zumindest jenen Betrag, der durch die Valorisierung für den Sport entfällt, für nächstes Jahr einsparen können, wenn wir gemäß dem ausgeschickten Entwurf mit 1. Jänner 1998 die neue Betriebsform der GesmbH für die verbleibenden Bundessportheime wählen. Das bedeutet: Spitzerberg bekommt der Aeroklub als Betreiber, aber Kitzsteinhorn und St. Christoph werden dem ÖSV als Betreiber übertragen. Der Rest erhält die Rechtsform einer GesmbH und soll in einer privatwirtschaftlichen Struktur geführt werden. Das bedeutet, daß es dort Einsparungen gibt.

Es gibt eine Vereinbarung mit dem Finanzminister, daß jener Betrag, der auf diese Weise eingespart wird, im Sportbudget verbleibt. In diesem Punkt muß ich Sie ganz eindeutig korrigieren. Es gibt diese Vereinbarung, es gibt diese Zusage. Ich ersuche daher alle Verantwortlichen, die dazu beitragen können, das schnell und effizient umzusetzen, das auch zu tun. Das kommt dem Sport zugute. Diese Chance, diese Gelder wieder in die Sportförderung zurückzuführen, sollte man nützen.

Ein anderes Thema, das angesprochen wurde, betraf die Dachverbände. Es wurde behauptet, ich hätte im Ausschuß nichts dazu gesagt. – Ich habe mich sehr wohl im Ausschuß dazu geäußert, und ich werde auch hier dazu etwas sagen: Ich glaube, daß das Potential an Sportfunktionären, das über diese Dachverbände aufgebaut wurde, nicht von einem Tag auf den anderen zerstört werden darf, weil auf diese Weise Zigtausende freiwillig und unentgeltlich arbeitende Mitarbeiter vor den Kopf gestoßen werden würden und keine Organisationsform mehr hätten. Das heißt: Das geht weit über das parteipolitische Geplänkel hinaus. Es ist eine Struktur von Funktionären in diesen Verbänden organisiert, die den gesamten Sportbetrieb auf freiwilliger Basis und unentgeltlich unterstützen, wenn nicht aufrechterhalten. (Beifall bei der SPÖ.)

Zur Frage der HSNS-Öffnung für Frauen: Auch in diesem Zusammenhang sind die Gespräche weit fortgeschritten. Das wird stattfinden.

Hinsichtlich der Anmerkung zum Behindertensport darf ich hier antworten: Selbstverständlich sind wir bereit, den Behindertensport zu unterstützen. Es ist ein Anliegen meinerseits, diesen zu unterstützen. Er wurde auch schon 1995 mit 4,8 Millionen Schilling unterstützt, zusätzlich gab es für die Behindertensportveranstaltung in Lech 1 Million Schilling. Das steht auch im Bericht; es ist nicht so, daß das nicht erwähnt würde. Auf den Seiten 82 und 83 ist auch der Behindertensportverband mit seinen Aktivitäten erwähnt.

Im wesentlichen kann man sagen: Wir versuchen einerseits, die allgemeine Sportförderung auf ihre Effizienz hin zu überprüfen und neue Vorschläge zu machen. Wir versuchen, die Sportheime entsprechend ihrer Effizienz und Kostentransparenz auszugliedern. Außerdem versuchen wir, Schwerpunkte bei Sport-Großveranstaltungen zu setzen. Österreich hat sich für die Austragung der Fußball-Europameisterschaft 2004 beworben. Wir werden unseren Kandidaten für die Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahre 2006 unterstützen. Wir werden 2001 die Weltmeisterschaft im alpinen Schilauf in St. Anton und 1999 die nordische Schiweltmeisterschaft in der Ramsau haben. Das heißt, wir bemühen uns in diesem Bereich, in dem durchaus auch wirtschaftliche und touristische Akzente in diesen Regionen gesetzt werden können, auch weiterhin. Ich glaube, daß wir gezeigt haben, daß wir das organisieren und damit auch große Werbung für Österreich machen können.

Im Sinne des Sportes glaube ich auch, daß es zu einer Zusammenführung von Schulsport und Leistungsbreitensport beziehungsweise Leistungssport kommen muß. Auch darum werden wir uns bemühen. Es gibt verschiedene Ansätze. Auch in diesem Zusammenhang kann ich Ihnen meine Unterstützung zusagen. Ich glaube, daß wir da zu einem guten Ergebnis kommen werden.


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