Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 98. Sitzung / Seite 153

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1993 bis 1998 von 40,51 Prozent auf 45,42 Prozent zustande, was sehr zu begrüßen ist. (Präsident Dr. Neisser übernimmt den Vorsitz.)

Wenn heute viel von Integration gesprochen wurde, so muß ich sagen, es freut mich, daß auch in den Kapiteln "Schulaufsicht" und "Schulpsychologischer Bildungsbereich" die Ansätze erhöht werden konnten. Ich meine, gerade diese beiden Institutionen haben wichtige Beratertätigkeiten zu leisten.

Meine Damen und Herren! Ich möchte zum Abschluß noch einmal betonen, wie wichtig Investitionen in die Bildung unserer Kinder sind. Mit den besten Schülern, den besten Schulen, den besten Lehrern und – das möchte ich einfügen – mit der besten Ministerin werden wir im europäischen Wettbewerb und Kampf leichter bestehen können. (Beifall bei der ÖVP.)

In diesem Sinne: Wer in die Zukunft investiert, investiert in die Sicherheit und somit auch in die Stabilität unseres Landes. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Hans Helmut Moser. )

19.11

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zum Wort gelangt jetzt Herr Abgeordneter Riepl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.11

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Sehr verehrter Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Es ist schon mehrmals in dieser Debatte über die Berufsreifeprüfung für Lehrlinge gesprochen worden. Sie wurde dank eines Beschlusses hier im Hohen Haus Realität. Es ist unter anderem auch von Herrn Kollegen Amon gesagt worden, sie sei ein Meilenstein in der Bildungspolitik gewesen. Ich stimme ihm da zu.

Ich denke, daß jetzt die Umsetzungsphase begonnen hat und daß es dabei auch ein Ziel sein muß, jenen interessierten Lehrlingen, die sich für diesen Weg entscheiden, gebührenfreie Kurse während der Berufsschulzeit anzubieten. Wenn ich etwa an die Zentralberufsschulgebäude in Wien denke, so muß ich sagen, es wäre organisatorisch wahrscheinlich gar nicht so schwierig, dort schulübergreifende Angebote in Deutsch, in Mathematik oder in Englisch zu organisieren. Es bestehen Zeitressourcen am Abend oder auch am Samstag. Ich glaube, so könnte man relativ rasch mit der Umsetzungsphase beginnen und sie abschließen.

Für mich wäre es aber auch denkbar, bei Bedarf – und ich betone: bei Bedarf! – eine Mitverwendung von Landes- und Bundeslehrern bei diesen Kursen zu ermöglichen. Man könnte das über eine Clearing-Stelle im Bereich der Schulverwaltung sicherlich leicht organisieren. Es ist natürlich erforderlich, die notwendigen finanziellen Mittel für diese Angebote sicherzustellen.

Sehr verehrte Damen und Herren! Herr Abgeordneter Amon hat in seinem Redebeitrag kurz von der Berufsreifeprüfung gesprochen. Er hat gemeint: Wir haben das Bildungssystem nach oben hin aufgemacht. Ich stimme Ihnen da völlig zu, Herr Kollege. In Ihrem nächsten Satz haben Sie allerdings die Teillehre erwähnt. Und mir ist dazu eingefallen: Jetzt wird er gleich sagen, wir müssen auch nach unten aufmachen. Sie haben das zwar nicht gesagt, aber mir ist das dazu eingefallen. (Zwischenrufe der Abgeordneten Amon und Dr. Brinek. )

Eigentlich ist die Teillehre, wenn wir den Vorschlägen der Österreichischen Volkspartei folgen, eine bessere Hilfsarbeitertätigkeit. Sie haben uns mit Ihren bisherigen Konzepten nicht davon überzeugen können, daß das etwas Sinnvolles für die Jugendlichen ist. (Zwischenruf des Abg. Kopf. )

Und wenn Sie sagen, es gebe noch 3 000 Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen und die wir in den Arbeitsprozeß einbinden wollen, so fordere ich den Jugendsprecher beziehungsweise den Jugendchef der ÖVP auf, doch gemeinsam mit allen konstruktiven Kräften in diesem Haus dafür zu sorgen, daß wir für diese 3 000 Jugendlichen reguläre Lehrplätze bekommen und nicht etwas Neues erfinden müssen. (Beifall bei der SPÖ.)


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