Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 138. Sitzung / 174

Hiezu gibt es eine Druckfehlerberichtigung durch den Herrn Berichterstatter. – Bitte, Herr Berichterstatter.

Berichterstatter Karlheinz Kopf: Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Ich verzichte auf eine einleitende Berichterstattung zum Sportbericht, bringe aber eine Druckfehlerberichtigung vor.

In der Überschrift des schriftlich vorgelegten Berichtes und im Ausschußantrag liegt eben dieser Druckfehler vor. Es müßte anstelle "13. Sportbericht 1996 der Bundesregierung" richtig heißen "13. Sportbericht 1996 des Bundeskanzlers". – Herzlichen Dank.

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Damit war auch nicht richtig, was ich angekündigt habe. – Vielen Dank, Herr Berichterstatter.

Also wir wissen, worüber wir jetzt die Debatte eröffnen.

Als erster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch zu Wort gemeldet, und Sie, Herr Abgeordneter, wissen jetzt genau, wozu Sie sprechen müssen.

19.14

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hocherfreut haben wir zur Kenntnis genommen, daß die Saison mit einem Sportbericht, also mit einem Sportthema beginnt. Weniger erfreut sind wir, daß es uns nicht gelungen ist, den vereinbarten Mehrparteienantrag zu diesem Sportbericht zustande zu bringen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Einer davon ist möglicherweise, daß der Haussegen in der Koalition in Sportfragen schief hängt, weil nach der letzten Debatte im Juli ein sehr voreiliger, politisch motivierter Bericht durch die BSO hinausgegangen ist. Aber vielleicht wird der Haussegen nach der Rückkehr von Kollegen Grabner wieder einziehen, und vielleicht können wir beim nächsten Bericht das nachholen, was heute versäumt wurde.

Zu dieser Korrektur, die gemacht wurde: Herr Präsident! Kollege Kopf hat berichtigt, daß nicht das Bundeskanzleramt, sondern die Bundesregierung für diesen Sportbericht zuständig ist. Diese Fehlleistung mag damit zusammenhängen, daß wir exakt heute vor einem Jahr beschlossen haben, daß sämtliche Ressorts, die eine Tangente zum Sport hin haben, eingeladen werden, im Zuge der Beratungen über den Bericht 1996 im Unterausschuß aufzutreten. Das ist auch weitgehend geschehen, wenngleich kein Ressortleiter, also kein Minister, uns die Ehre gab, auch nicht der Herr "Sportgala-" oder "Galasportminister" Klima. Er hat sich in "seinem" Sportausschuß noch nie sehen lassen, was uns sehr leid tut.

Wir haben sechs beziehungsweise sieben Ressortvertreter in Form von Beamten bei den Beratungen an den beiden Halbtagen gehabt und konnten immerhin feststellen, wie weit die Querschnittsmaterie Sport in die einzelnen Ressorts hineinreicht. Grotesk vielleicht, daß uns das Finanzressort, von dem wir erwartet hätten, liebe Kolleginnen und Kollegen, daß es uns bekanntgibt, was der Sport an Input etwa ins Jahresbudget einbringt – und das muß beachtlich sein, vor allem im Vergleich zu der lächerlichen Sportförderung, wie wir sie ja im Juli hier erneut beschlossen haben –, durch seinen Vertreter, den Präsidenten des Finanzministerien-Sportvereines, von sehr feuchtfröhlichen Ausflügen eben dieses Vereines berichtete. Also man ist auf dieses Niveau der Berichterstattung übergegangen. Auf hohem Niveau berichteten hingegen das Unterrichtsressort und das Ressort für Landesverteidigung.

Die nächsten Berichte werden dünner sein als der nun vorliegende, denn sie werden das Kapitel über die Bundessportheime nicht mehr enthalten; das macht immerhin ein Viertel dieses Berichtes aus. (Abg. Kopf: 1997 schon noch!) Die Bundessportheime wurden ja vor einiger Zeit ausgegliedert, sie wurden der Kontrolle durch den Rechnungshof entzogen und in einer Form der Scheinprivatisierung, gegen die wir uns aufgelehnt haben, quasi verschenkt.

Ich versuchte gemeinsam mit meinen Kollegen von den Freiheitlichen durch einen Antrag, diese Ausgliederung der Bundessportheime zu verhindern. Zu diesem Zweck habe ich ersucht, die aus Budgetmitteln bezahlte Infora-Studie aus den Jahren 1993 und 1995 zu bekommen. Sie


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite