Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 17

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Gusenbauer zu den EU-Sanktionen: Er stimme mit Barón Crespo überein, dass SPÖ und SPE voll und ganz hinter den Sanktionen der Vierzehn stehen; so Gusenbauer am 9. März 2000. (Buh-Rufe bei den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Einer, der in Österreich gewählt werden will, vernadert Österreich im Ausland und trachtet danach, dass es diesem Land so schwer wie möglich gemacht wird, dass dieser Bundesregierung im Ausland Schwierigkeiten gemacht werden. (Abg. Dr. Stummvoll: Schande! – Gegenrufe bei der SPÖ.)

Ein Gusenbauer, der unser Land im Ausland schlecht gemacht hat, sollte dorthin zurückgehen, woher er gekommen ist, nämlich nach Krems – aber nicht als Spitzenkandidat bei dieser Wahl antreten!

Gusenbauer hat ja beispielsweise auch gesagt, dass diese Regierung dem Ansehen Österreichs in der Welt schadet (Rufe bei der SPÖ: Stimmt!) und deshalb weg muss. (Rufe bei der SPÖ: Stimmt!) Das sagte Gusenbauer am 11. März 2000. Ein Gusenbauer, der monatelang durch Europa gezogen ist, um unser Land schlecht zu machen, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist Spitzenkandidat der SPÖ, ein Spitzenkandidat, von dem seine Freunde sagen, dass er ein "wandelnder Kühlschrank" und "ohne Charisma" ist, jemand, für den "Freundschaft nichts zählt", jemand, der "gerade mal zum Parteisekretär taugt" und "nächstes Mal nur im Team antreten" und übernächstes Mal gar nicht mehr kandidieren darf! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Das alles, meine sehr geehrten Damen und Herren, sagten Gusenbauers Freunde: Toni Leikam, Altbürgermeister Zilk, Peter Keppelmüller, Frau Burgstaller, die Zukunftshoffung der SPÖ, sowie noch einmal Altbürgermeister Zilk. "Wandelnder Kühlschrank", "nur im Team antreten", "übernächstes Mal gar nicht mehr kandidieren", "gerade mal Parteisekretär", aber nicht mehr Spitzenkandidat! – So Gusenbauer nach Einschätzung seiner Parteifreunde! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Aber nicht nur seine Freunde denken so über ihn: Christoph Kotanko schrieb im "Kurier" über die Aussicht der Gusenbauer-SPÖ: "Konkurrent ohne Konzept". Und Gusenbauer hat nachweislich kein Konzept. Gusenbauers Markenzeichen ist die programmatische Ziellosigkeit. Eine kleine Auswahl: Die solidarische Hochleistungsgesellschaft war sein Ziel. – Kritik aus der Partei. – Rückzieher!

Zuerst vehemente Ablehnung des Nulldefizits, dann: in der Verfassung verankern, dann Kritik aus der Partei. – Rückzieher!

Zuerst Kritik an Einführung des Pflegegeldes. – Kritik aus der Partei. – Rückzieher! Zuerst Kritik an der Einführung des Pflegegeldes, dann (Rufe bei den Freiheitlichen: Rückzieher!), genau: Rückzieher! Zuerst bekämpft er das Kindergeld, dann (Rufe bei den Freiheitlichen: Rückzieher!), genau: Rückzieher! Aber auch als Fußballer, Kollege Gusenbauer, würdest du keine gute Figur machen, das habe ich schon gesehen. (Zwischenrufe bei der SPÖ sowie Gegenrufe bei den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, weitere Gusenbauer-Flops: Abschaffung der Koedukation und Einführung des Mehrheitswahlrechtes. – Das war nur eine kurze Auflistung der Wirrnisse des Alfred Gusenbauer aus den jüngsten Wochen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Noch kurz zu den Grünen, meine sehr geehrten Damen und Herren ... (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) – Ich komme schon zum Schlusssatz, Herr Präsident.

Kurz zu den Grünen, damit die Österrreicherinnen und Österreicher wissen, was dann kommt: Konsumräume für Heroinsüchtige sofort einrichten, kontrolliertes Modell für Heroinkonsum, ...

Präsident Dr. Heinz Fischer: Das klingt nicht nach dem Schlusssatz, Herr Abgeordneter!


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